Page 13 - Caridina Ausgabe 2/2018
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IMPORT
Teufelsdornschnecke in Rot
Faunus ater wird seit einiger Zeit immer wieder impor- Foto: A. Behrendt
tiert, da sich die bis zu 85 Millimeter lange Schnecke
als aquarientauglich erwiesen hat. Eine Vermehrung
im Becken ist bei ihrer Fortpflanzungsstrategie nicht
möglich. Aquarium Dietzenbach hat aktuell Tiere mit
gelblicher und rötlicher Körperfarbe – eine wahre Au-
genweide. Sie geht sehr schnell an angebotenes künst-
liches Futter, wobei man am Anfang Blattwerk und
Spirulina füttern sollte. Bei Temperaturen zwischen
22 und 30 Grad ist sie von Weich- bis Brackwasser
bei durchschnittlicher Wasserhygiene gut haltbar. Ihre
Lebenszeit liegt bei mindestens acht Jahren. AB
Trichodactylus kensleyi
Süßwasserkrabben werden vor allem aus Südostasien
zu uns importiert, aus Südamerika selten. Eine Krabbe
aus Paraguay gelangte zuletzt zu aqua-global. Regel-
mäßig findet man einzelne Jungtiere als Beifänge von
Ohrgittersaugwelsen (Otothyropsis piribebuy), aber
auch handgroße Tiere wurden importiert. Die Krabbe
konnte als Trichodactylus kensleyi identifiziert werden,
Foto: A. Behrendt eine Art, die aus dem Río Paraguay beschrieben wurde.
In dieser aquaristisch kaum bekannten Gattung sind
sechs Arten beschrieben, sie sind an der Behaarung am
Endglied der Schreitbeine zu erkennen (Trichodactylus
bedeutet Haarfinger). Wie die meisten Krabben dieser
Donnerkeil aus Sulawesi Größe sind auch diese Tiere territorial und überaus
wehrhaft. Sie gestalten sich das Aquarium nach ihrem
Belieben, sind pflanzlicher Kost und kleineren Aquarien-
Tylomelania perfecta kommt aus dem Pososee in Su- bewohnern nicht abgeneigt. Zudem handelt es sich um
lawesi und dessen einmündenden Flüssen. Die von Ausbruchskünstler. Sie sollten daher in geräumigen, gut
Aquarium Dietzenbach neu importierten Tiere weisen abgedeckten Aquarien mit vielen Versteckmöglichkeiten
eine besonders dicke Kalkablagerungsschicht auf ih- bei 16 bis 25 Grad gepflegt werden. IS
rem sonst bräunlich gemusterten Haus auf. Bei einem
pH-Wert ab 7 sowie Temperaturen zwischen 25 und
29 Grad kommt sie bei adäquatem ruhigem Beibesatz
sehr gut zurecht. Als Wildfang importiert, lässt sie sich
problemlos nachzüchten, sofern man Männchen und
Weibchen sein Eigen nennen darf. Die Jungtiere wei-
sen natürlich keine Kalkablagerungen auf. Am Anfang
nimmt sie Walnussblätter und Spirulina gerne an, geht
aber recht rasch an angebotene Futtertabletten und
Gemüse. AB
Foto: I. Seidel
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