Page 60 - Caridina Ausgabe 1/2017
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GARNELE, KREBS & CO.
Neritina waigiensis ist auf unterschiedlichstem Substrat unter- Hausneuzuwachs, der im Aquarium stattfindet, sieht farblich
wegs, schadet Pflanzen aber nicht. meist anders aus.
Neritina waigiensis
(Rote Rennschnecke) DIE ERNÄHRUNG
Diese Schnecke wird noch nicht lange importiert. Sie hat unter- Für alle Neritiden gelten, was die Ernährung angeht, die-
schiedliche, wunderschöne Hauszeichnungen, meist mit rotem selben Basiselemente: Sie fressen gerne getrocknetes
Grund, gelegentlichen helleren Streifen und schwarzen Mustern, Walnusslaub, Kürbischips oder überbrühte Brennnesseln.
und wird bis zu 28 Millimeter groß. Wir finden sie im Osten des Nach der Eingewöhnungszeit gehen sie an angebotenes
Malaiiischen Archipels im Brack- und Süßwasser. Auch sie ist gerne Zusatzfutter unterschiedlicher Art, wobei sie künstliches
außerhalb des Wassers unterwegs. Futter mit einem höheren Anteil an tierischem Eiweiß
bevorzugen. Gerne fressen sie auch eingebrachtes Spi-
rulina-Pulver.
Um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern, sollten
Steckbrief genug Algen im Aquarium sein. Wichtig ist es, bei Stein-
Deutscher Name: Rote Rennschnecke aufbauten darauf zu achten, dass sich die Schnecken
Wissenschaftlicher Name: Neritina waigiensis nicht verklemmen können, da sie allein nicht in der Lage
sind, sich zu befreien. Gelegentlich fallen die Schnecken
Herkunft: Osten des Malaiischen Archipels auf den Boden oder werden von vorbeischwimmenden
Größe: bis 28 mm Fischen oder Welsen umgestoßen, was unangenehme
Wasserwerte: 22-28 °C, weich bis hart, Folgen haben kann. Sind sie nicht in der Lage, mit ihrem
Brackwasser, pH-Wert 6,0-8,5 Fuß auf Hartsubstrat zu gelangen, können sie sich nicht
Empf. Aquariengröße: ab 20 Liter mehr drehen und verhungern an Ort und Stelle. Deswe-
gen sollte man ab und an ein Auge auf sie haben und
ihnen, falls nötig, wieder auf den „Fuß“ helfen.
Die hier vorgestellten Arten zeichnen sich nicht nur
durch ihre Flexibilität, sondern auch durch ihre Attrak-
tivität aus.
Text & Fotos: Alexandra Behrendt
Interessante Farbvariationen von
Neritina waigiensis.
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