Page 43 - Caridina Ausgabe 2/2016
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TECHNIK
LED
Die ersten LEDs, die angeboten wurden, sind für die
Anwender oft eine Enttäuschung gewesen. Trotz 60
oder 100 LEDs wurde kaum so viel Licht erzeugt, dass
man Zeitung lesen konnte. Und die Lebensdauer lag
bei weit weniger als den versprochenen mehr als
50.000 Stunden. Das hat sich gründlich mit der Einfüh-
rung der High-Power-LEDs geändert. Statt vielen wer-
den jetzt nur noch wenige LEDs eingesetzt, die aber
wirklich leistungsfähig sind. Zwar entwickeln diese eine
höhere Temperatur – die der Lebensdauer zusetzen
könnte –, aber durch geeignete Kühlmaßnahmen bis
hin zur Wasserkühlung ist das Problem gelöst worden.
Sie sollten Ihre Hand auf eine LED legen können, ohne
sie sofort wegziehen zu müssen – sehr warm darf sie
sich schon anfühlen. Dann hat sie kaum mehr als
40 °C, das ist der noch unbedenkliche Bereich. Erst ab
5 0 °C sinkt die Lebensdauer erheblich.
Schließlich sind die LEDs für die Beleuchtungen sehr
klein. Den meisten Raum nehmen die Kühlkörper ein.
Das lässt eine große Zahl von Lampenformen zu, so
dass hier auch der Designer sehr viel mehr Möglich-
keiten hat und das Aquarium attraktiver gestaltet wird.
LICHTLEISTUNG
Ein wesentliches Kriterium für die Leistungsfähigkeit
einer LED ist die Leistung in Lumen pro Watt. Wäh-
rend eine Glühbirne etwa 15 Lumen/W liefert, sind 100 oder mehr Lumen/Watt. Da die LED diese aber Nanoaquarien mit
es bei der Energiesparleuchte etwa 60, bei der LED zielgerichtet abgibt (über ihren definierten Abstrahl- LED-Licht lassen
winkel, der konstruktionsbedingt immer vorhanden ist sich für jede Wohn-
und für Aquarien bei 90 oder 120° liegen sollte), ist situation anpassen.
die tatsächlich bei den Pflanzen ankommende Licht-
leistung höher. Und last but not least haben die meis-
ten Aquaristik-LEDs Farbtemperaturen von 5.000 bis
7.000 K und liegen damit im Bereich des pflanzen-
günstigen Vollspektrums.
Zusätzlich können LEDs auch als Spotlicht einge-
setzt werden, indem eine Beleuchtung etwa mehrere
Cluster aufweist. Verschiebbare Cluster oder einfach
verstellbare Lampen ermöglichen, bestimmte Bereiche
im Aquarium besser auszuleuchten als andere. So kann
auf die Bepflanzung besondere Rücksicht genommen
werden. Ein letzter Punkt ist, dass die Lichtleistung
einer LED mit der Zeit kaum abnimmt, anders als bei
Energiesparlampen, nur gute Leuchtstoffröhren (die
auch entsprechend kosten) sind da ausgenommen.
Foto: Dennerle
Eine variabel verstellbare LED-Leuchte ermöglicht die
Betonung bestimmter Bereiche.
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