Page 11 - Caridina Ausgabe 2/2016
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IMPORT
Taia naticoides
Ihrem Gehäusemuster verdankt sie den Trivialnamen
Pianoschnecke. Sie kommt aus Myanmar und lebt dort
bei Temperaturen zwischen 15-30 °C in recht weichem
Wasser bei einem Leitwert von 100 µS/cm. Ihr Ge-
häuse entwickelt sich trotzdem prächtig. Sie ist ein
Filtrierer und Weidegänger und sollte deswegen mit
feinstem Futter gefüttert werden. Außerdem ist sie
keine Schnecke für einen ruppigen Beibesatz oder
hohe Nahrungskonkurrenz. Die Weibchen entlassen
alle zwei bis drei Wochen ein Jungtier. Sind die äuße-
ren Umstände schlecht, dann wird das Intervall größer.
Sie wühlt auch im Sandgrund nach Futterresten.
Neritina turrita
Als Zebrarennschnecke und in ihrer Farbvariante als
„Orange track“ bekannt, lebt sie schon einige Zeit in
unseren Aquarien. Sie ist im Indo-Pazifischen Raum
beheimatet und kommt dort in unterschiedlichstem
Wasser vor. Wir finden sie im Brackwasser, aber auch
flussaufwärts im Süßwasserbereich. Eine Vermehrung
im Aquarium ist ausgeschlossen. Ihr vermutlich er-
reichbares Alter liegt bei fünf Jahren. Sie frisst un-
ermüdlich Algenbeläge vom Hartsubstrat, geht aber
auch recht schnell an angebotenes künstliches Futter
und unterschiedliches Blattwerk, genauso gerne wie
an Kürbischips. Gelegentlich verlässt sie das Wasser,
Taia sp. deswegen sollte das Aquarium abgedeckt sein. Ab 20
Liter Aquariengröße bei 20-28 °C und einem pH-Wert
zwischen 6 und 8,5 lässt sie sich gut halten.
Diese Schnecke wird als Farbvariante von Taia nati-
coides angeboten. Es ist allerdings nicht klar, ob sie
zu dieser Art gehört. Auch sie kommt mit weichem
Wasser sehr gut zurecht, ist getrenntgeschlechtlich
und mag es gerne ruhig. Staubfutter, Kürbischips, Wal-
nussblätter und künstliches Futter wird schnell ange-
nommen. Die Männchen erkennt man daran, dass der
rechte Fühler deutlich dicker ist als der linke, was bei
allen Vivipariden so ist. Er dient als Begattungsorgan.
Sie vergreift sich nicht an Wasserpflanzen und zeigt
sich am schönsten in einem Aquarium ohne aufdringli-
chen Besatz. Sie ist besonders geeignet für techniklose
Aquarien und kann im Artenbecken ab 20 Liter gut
gehalten werden.
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