Page 35 - Caridina Ausgabe 1/2016
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REPORTAGE
Das schön dunkel
gefärbte Macrobra-
chium Männchen
hat vor Schreck
seine Scheren ab-
geworfen. Es ist da-
her gut, dass sie
mit den nächsten
Häutungen wieder
nachwachsen.
(Malpulutta kretseri), die Bitterlingsbarbe (Puntius tit- Hier fing ich mehrfach eine vermutlich noch unbe-
teya), die Purpurkopfbarbe (Pethia nigrofasciata), Perl- kannte und unbestimmte Caridina-Art. Sie wird bis zu
muttbärblinge (Rasboroides vaterifloris) und Werners 1,5 Zentimeter groß und hat eine für Wirbellosenfans
Streifenhechtlinge (Aplocheilus werneri) nachweisen. ansprechende Zeichnung. Sie wird wohl nicht den Weg
in die Aquaristik finden, denn trotz der großen Eier
GARNELEN und damit auch Züchtbarkeit benötigt sie sauberes
Im wahrsten Sinne fischt man in 50 Zentimeter tiefem und saures Wasser und gute Pflege. Eine weitere Art
Wasser im Trüben. Nach einem etwa 15 Zentimeter (Caridina simoni) war weit häufiger anzutreffen.
großen Wels der Gattung Mystus, vermutlich M. vit- Text & Fotos: Kai A. Quante
tatus, ging mir eine etwa zwölf Zentimeter messen-
de Großarmgarnele Macrobrachium latimanus in den
Kescher. Vor Schreck warf sie ihre großen Scheren
ab. Ich wechselte nun in flachere Bereiche, wo ich
besser sehen konnte, um gezielter nach Garnelen und
Fischen suchen zu können.
UNHEIMLICHE BEGEGNUNG
Wer Fische und Garnelen sucht, bewegt sich
in flachem Wasser auf allen Vieren. Nachdem
ich so eine gute Viertelstunde gefischt hatte,
wollte ich weiter bachaufwärts. Ich entfernte
ein paar Palmwedel und wunderte mich dann
über die merkwürdige, kontrastreiche Zeich-
nung des darunter liegenden dicken Astes. Es
war der Schwanz eines gut 2,5 Meter großen
Wasserwarans (Varanus bengalensis), der ne-
ben mir unter den Palmblättern geruht hatte.
Nicht ganz ungefährlich, wenn er einen denn
angreifen würde… Hat er aber nicht. Kott awa Forest ist ein dichter und feuchter Regenwald.
Foto: The Villa Unawatuna
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CAR2016-01_Inhalt_Buch_NEU.indb 35 19.01.2016 10:01:42