Page 8 - Aquaristik Ausgabe 3/2023
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Forum
Wasserflöhe mit Dornen Weltweit größte
Killifisch-Ausstellung
Wasserflöhe sind
Meister der An- Die 51. Leistungsschau der DKG (Deutschen Killifisch Gemeinschaft)
passung. Dass findet vom 18. bis 21. Mai im Hotel Park Soltau (Winsener Straße
sie sich nicht nur 111, 29614 Soltau) statt. Am langen Himmelfahrtswochenende kön-
gegen Tiere, son- nen alle Interessierten die Ausstellung mit je nach Beteiligung mehr
dern auch gegen als 600 Paaren oder Zuchtgruppen von 9 bis 18 Uhr besuchen, der
Fleischfressende Eintritt ist frei. Im Ausstellungsraum werden erfahrene Killi-Züchter
Pflanzen zur anwesend sein, die gerne dazu bereit sind, Ihre Fragen zu Eierlegen-
Wehr setzen den Zahnkarpfen oder Killifischen (Bild: Aphyosemion joergenscheeli)
können, haben zu beantworten. Alle Ausstellungstiere werden Sonntagmorgen ab
Forschende der 10 Uhr öffentlich versteigert. Im Vortragsprogramm behandeln inter-
Foto: Marquard / RUB Ruhr-Universität nationale Referenten Killis aus den Guyana-Ländern, neu entdeckte
Bochum (RUB; und beschriebene afrikanische Arten sowie Entdeckungsreisen auf
im Bild Martin Horstmann mit den Wasserflohkulturen), der Albert- dem afrikanischen Kontinent. Infos: https://www.killi.org
Ludwigs-Universität Freiburg und der Technischen Universität Darm-
Foto: Heinz Ott
stadt herausgefunden. Sie zeigten, dass Daphnien in Anwesenheit der
Wasserpflanze Utricularia (Wasserschlauch) langsamer schwimmen
und seitliche Dornen entwickeln. Beides erschwert anscheinend das
Einsaugen in die Fallen der Fleischfressenden Pflanze.
Literatur: Kruppert, S. et al. (2022): Facing the green threat: A water flea’s
defenses against a carnivorous plant. International Journal of Molecular
Sciences 23 (12): 6474.
www.daehne-aquaristik.de/aq-3-23
Der größte Höhlenfisch
Der größte unterirdische Fisch der Welt wurde 2019 entdeckt
und vorläufig als eine troglomorphe Form des Goldmahseers
Tor putitora identifiziert. Detaillierte Analysen zeigten jetzt,
dass es sich um eine neue Art der Gattung Neolissochilus
handelt, dem Schwestertaxon von Tor.
Zu Ehren der Stammesgemeinschaften der East Jaintia Hills
in Meghalaya, Nordostindien, wo die Fische entdeckt wur-
den, haben die Wissenschaftler sie als Neolissochilus pnar
beschrieben. Zu den einzigartigen Merkmalen, die N. pnar
von seinen Verwandten unterscheiden, gehören eine stark
reduzierte Augengröße bis hin zum völligen Fehlen von äu-
ßerlich sichtbaren Augen, das völlige Fehlen von Pigmentie-
rung, lange Oberkieferbarteln, lange Brustflossenstrahlen
und Schuppenmuster.
Literatur: Dahanukar N. et al. (2023): The world’s largest cave fish
from Meghalaya, Northeast India, is a new species, Neolissochilus www.daehne-aquaristik.de/aq-1-23
pnar (Cyprinidae: Torinae). Vertebrate Zoology 73: 141-152.
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