Page 15 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 2/2023
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Roter Falben-Hexenwels

               Rineloricaria lanceolata „Red Dun“


               Der Rote Hexenwels ist eine mittlerweile fest im Hobby eta-

               blierte Zuchtform, deren Ursprung immer wieder kontrovers

               diskutiert wurde. Der deutsche Züchter Kurt Jülich züchtete
               aus Wildfangexemplaren des Schoko-Hexenwelses aus Para-

               guay vor einiger Zeit in vier Generationen ähnlich aussehende
               Tiere heraus, von denen aqua-global nun einige erhielt. Die
               sogenannten  Roten  Falben-Hexenwelse  sind  auch  hübsch
               rotbräunlich gefärbt, zeigen aber meist noch dunkelbraune

               Farbelemente, wie man sie auch bei der Wildform findet. Es
               bleibt abzuwarten, ob sich auch diese Zuchtform im Hobby

               durchsetzen kann. Interesse dürfte sie genug wecken.







               Roter Halbmond-Guppy                                     Schaufelfadenfisch

               Poecilia reticulata „Halfmoon-Rot“                       Trichopodus pectoralis

               Die allermeisten Farbformen des überaus variablen Milli-

               onenfisches, wie der Guppy auch genannt wird, werden
               aus Sri Lanka zu uns importiert. Ständig werden in den


               zahlreichen Zuchtfarmen dieses Landes durch besonderes
               züchterisches Geschick neue Varianten herausgezüchtet,
               die dann bei uns in den Zoofachhandel gelangen. Eine
               solche noch recht junge Variante ist der Rote Halbmond-
               Guppy, bei dem die Schwanzflossenfärbung halbmond-

               förmig erscheint. Allerdings zeigen nicht alle Exemplare
               dieses Merkmal so deutlich wie das abgebildete Tier. Etwas
               variabel sind diese Guppys aktuell noch, aber alle sind sehr
               hübsch gefärbt.


                                                                        Zwar ist der Schaufelfadenfisch in Südostasien recht häu-

                                                                        fig und überaus weit verbreitet. Importe dieses Laby-


                                                                        rinthfisches sind jedoch selten, da die bunten Zuchtfor-
                                                                        men der anderen Trichopodus-Arten im Hobby deutlich
                                                                        beliebter sind. Dabei entwickelt auch der mitunter als

                                                                        Schlangenhaut-Fadenfisch bezeichnete Gurami im Alter
                                                                        eine sehr hübsche Zeichnung. Jedoch benötigt diese Art


                                                                        für eine Pflege größere Aquarien. T. pectoralis ist nämlich
                                                                        mit etwa 20-25 cm Maximallänge die größte bekannte
                                                                        Trichopodus-Art, aber auch die friedlichste, sodass die


                                                                        Pflege problemlos ist. Der Zierfischgroßhandel aqua-

                                                                        global importierte diesen interessanten Fadenfisch nun

                                                                        aus Vietnam.



                                                                                                                     15



   AQ2023-02_Buch.indb   15                                                                                      19.12.2022   12:20:48
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