Page 6 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 6/2022
P. 6
FORUM
Foto: W. Bulach / CC BY-SA 4.0
muschelblume und zwei Gambusen verboten
Die Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung wurde durch die EU erweitert. Von einem zukünftigen Hal-
tungsverbot sind viele Arten betroffen, so neben dem Östlichen Moskitofisch (Gambusia holbrooki) und dem Koboldfisch (G. affinis)
auch der Krebs Faxonius rusticus und die sehr beliebte Wasserpflanze Pistia stratiotes, bekannt als Muschelblume (Bild). Auch der
Krallenfrosch Xenopus laevis gehört dazu, soll aber Ausnahmegenehmigungen für die Forschung erhalten. Mit den Haltungs- und
Handelsverboten will die EU invasive Arten bekämpfen, die sich unkontrolliert ausbreiten und viel Schaden anrichten.
EU-Verordnung: https://kurzelinks.de/EU2016-1141
Viel mikroplastik im rheinboden
Mikroplastik kann sich in Flussauen ablagern und in tiefere Bo-
denbereiche transportiert werden. Lokale Beschaffenheit, Be-
wuchs und Häufigkeit der Überschwemmung sind für die Menge
der abgelagerten Partikel und deren mögliche Verlagerung in
die Tiefe verantwortlich, ist das zentrale Ergebnis einer Studie
von Forschern der Universitäten Köln und Bayreuth. Das Team
sammelte in der Rheinaue in Köln-Langel (Bild) Bodenproben in
zwei verschiedenen Tiefen (0-5 cm und 5-20 cm) und bestimmte
die Häufigkeit von Mikroplastik mittels Mikro-Fourier-Transfor-
mations-Infrarot-Spektroskopie. Die Menge an Mikroplastik pro
Kilogramm trockenen Bodens schwankte zwischen 25.502 und
84.824 Partikeln.
Literatur: R���, M. et al. (2022): Flooding frequency and floodplain
topography determine abundance of microplastics in an alluvial Rhine
soil. Science of The Total Environment 836: 155141, https://kurzelinks.
de/mikroplastik-rhein
6 6/2022
AQ2022-06_Buch.indb 6 12.09.2022 10:50:16