Page 15 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2022
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Rot ossen-Ohrgittersaugwels
Parotocinclus maculicauda
In der letzten Ausgabe wurde diese Art versehentlich mit falschem Text
abgebildet, weshalb wir sie hier noch einmal vorstellen wollen. Zierfi-
sche aus dem Südosten Brasiliens wurden seit einigen Jahren nur noch
ausgesprochen selten importiert, da aufgrund der Positivliste Exporte
aus dieser Region kaum noch lohnenswert waren. Nachdem sich die
Voraussetzungen für Zierfischexporte nun wieder völlig geändert haben,
konnte der Zierfischgroßhandel aqua-global wieder einige Südostbrasi-
lianer importieren, darunter auch der früher so beliebte Rotflossen-Ohrgittersaugwels. Dieser kleine Algenfresser ist zwar
aktuell nicht mehr so preisgünstig wie zu alten Zeiten, aber die Art hat nichts an Reiz verloren. Die geselligen Tiere sollten
zumindest in einer kleinen Gruppe gepflegt werden, vorzugsweise bei nicht ganz so warmen 18-25 °C.
Orangensalmler Kamp sch Crowntail-
Hyphessobrycon cf. pulchripinnis Black-Metallic
Der im Hobby überaus beliebte Zitronensalmler (H. pulch- Betta splendens var.
ripinnis) lebt in den Flusssystemen des Rio Tapajós und
des Rio Xingu in Brasilien. Aus dem Tapajós wurde vor
einigen Jahren auch der sogenannte Orangensalmler im-
portiert, der in seiner Körperform dem Zitronensalmler
ausgesprochen ähnlich, aber deutlich anders gefärbt ist. Er
wird fälschlicherweise auch mitunter als H. cf. pulchripinnis
„Bolivia Orange“ bezeichnet. Aktuell ist noch nicht geklärt,
ob es sich um eine natürliche zweite Farbvariante oder
eigenständige Art handelt. Mittlerweile wird dieser attrak-
tive Salmler bereits in Europa durch Nachzucht erhalten.
Er ist aktuell noch etwas teurer als der Zitronensalmler,
aber erschwinglich. Von diesen maximal etwa 4-5 cm groß
werdenden Schwarmfischen sollte man zumindest eine Aktuell erfreuen sich Siamesische Kampffische größerer
kleine Gruppe pflegen.
Beliebtheit als jemals zuvor. Und so werden ständig neue
Varianten herausgezüchtet. Einige davon besitzen Farbmus-
ter, die man noch vor Jahren nicht für möglich gehalten
hätte. Die sogenannten Crowntail-Kampffische mit ihren
fransenartig verlängerten Flossen gehören momentan zu
den am meisten gefragten Formen. Aktuell werden da-
von auch besondere Farbformen importiert, wie der hier
abgebildete, metallisch-schwarze Fisch. Kampffische sind
recht anspruchslose Pfleglinge, die jedoch höhere Was-
sertemperaturen von mehr als 25 °C bevorzugen. Auch
mögen sie keine Strömung im Aquarium und eignen sich
mit ihrem Flossenschmuck nicht als Gesellschaft für allzu
aufdringliche Aquarienfische (wie z. B. Sumatrabarben).
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