Page 78 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2022
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Ganz besonders empfehlenswert sind Richtig biologisch interessant ist das ein-
Halbschnabelhechte der Gattung Dermo- gangs erwähnte Biotop. Um dieses kleine
genys, die ebenfalls im Habitat der Grun- Stückchen primären Urwald zu erreichen,
deln vorkommen, aber keine speziellen muss ein großes Stück Kautschukplantage
Wasserwerte bevorzugen. durchquert werden. Der Sumpfwald liegt
an der Grenze der Gezeitenzone, also dort,
BIOlOgISch InTereSSAnT wo der Mangrovenwald in Flachlandsumpf-
von oben: Die Weib- Zur Eiablage kommt es im Aquarium und wald übergeht.
chen von M. rambaiae das Aufziehen der Larven sollte gelingen, Ein kleiner, aber wasserreicher Fluss
sehen Mugilogobius- wenn man sich auf kleinstes Aufzuchtfut- durchquert diesen Sumpfwald. Gespeist
chulae-Weibchen sehr
ähnlich. ter einstellt (Horsthemke 1986, Taxacher wird dieser nur ein bis zwei Kilometer lange
2011a). Somit sind diese Grundeln gerade Fluss von einem sogenannten „Blaupott“,
Der Lebensraum dieser für den biologisch interessierten und so der am Grund, etwa drei Meter tief, eine
Tiere in Thailand sind eingestellten Aquarianer besonders emp- Karstquelle besitzt. Fachlich richtig heißt
oft nur Pfützen. fehlenswert. so etwas limnokrene Quelle (Tümpelquelle
oder Trichterquelle). Solcherart Biotope
gibt es mehrere in Südthailand.
IM SuMPFWAld
Die Wasserwerte im Fluss liegen
bei einer Karbonathärte von
15 °KH. Aber die Rambaigrun-
del ist nicht im Fluss zu fin-
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