Page 50 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2022
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Je mehr, desto besser: ein Beispiel für die Die meisten Arten sind sehr gesellig.
Beckeneinrichtung. Hier sieht man Macrognathus
lineatomaculatus, M. frenatus und
M. pancalus zusammen.
VON MÄRCHEN UND MYTHEN Schwanzflosse zur Iden�fika�on herange- Beschreibungen würden Aufschluss
Leider brachte mich der Begriff „Stachel- zogen werden, bekommt man Macrogna- geben, aber an die kommt man selten
aal“ nicht wirklich weiter, denn es ran- thus siamensis und M. aculeatus ebenso heran.
ken sich viele Mythen und Märchen um wie M. aral unter der Bezeichnung „Au- Ein weiteres Märchen lautet: Stachel-
diese katzenha�en Wesen im Aquarium, genfleckstachelaal“ verkau�. aale muss man einzeln halten, sie sind
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aber nicht sehr viel Wahres. Die Internet- - Auch die Google-Bildersu- sehr aggressiv. Das Gegenteil ist der
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Recherche nach „Stachelaalen“ wird che hil� nicht weiter, alle Fall: Stachelaale fühlen sich erst in einer
meistens mehr Verwirrung als Klarheit Arten erschei- Gruppe von fünf bis zehn Tieren rich�g
s��en. Tatsächlich bekommt man nen unter allen wohl. Und sie lieben Gesellscha� von
schon bei der Suche nach den möglichen unbekümmerten Beifischen wie etwa
Arten einen guten Überblick Namen. Corydoras, die ihnen signalisieren, dass
über das Informa�onschaos. Einzig die keine Gefahr droht.
Die Trivialbezeichnungen sind so- wissen- Lediglich mit Garnelen sollte man sie
wissen-
wieso nicht aussagekrä�ig, und wenn scha�- nicht vergesellscha�en, die haben sie
wenn
dann noch nur die Augenflecken in der lichen zum Fressen gern!
Ein Wildfang von Macro gna-
thus lineatomaculatus.
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