Page 67 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2021
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Selangor nachgewiesen. Die Art zählt zu
den schaumnestbauenden Kampffischen.
Die kleinen Roten bewohnen Klarwas-
serflüsse und Sumpfgewässer, die zum Teil
ein fast lebensfeindliches Medium Wasser
aufweisen: Wasserwerte bei einem pH-
Wert um 4 sowie ein sehr niedriger Leit-
wert zwischen 20 und 30 Mikrosiemens bil-
den den Lebensraum dieser sehr schönen
und interessanten Kampffischart. Aufgrund
des starken Raubbaus an der Natur durch
Abholzungen ihres Lebensraumes für das
weltweit begehrte Palmöl und somit der
Vernichtung von Lebensräumen sind sie
ebenso wie die sonstige Fauna und Flora
vor Ort stark bedroht.
1
grüner FLAnKenFLecK 2
Mit dem Entdecken weiterer roter Kampf-
fische wurde die Schaffung einer eigenen
Kategorie nötig, die Betta-coccina-Arten-
gruppe, die insgesamt zehn Arten umfasst,
darunter Betta burdigala und B. hendra.
Mit einer Körperlänge von sechs Zentime-
tern hat B. coccina seine maximale Größe
erreicht, Weibchen bleiben etwas kleiner.
Der Körper ist sehr schlank und die Fär-
bung feuerrot – die Männchen des von mir
vorgestellten B. coccina von Jambi weisen
dazu einen grün irisierenden Flankenfleck
auf, der sich auch flächig am Körper aus-
breiten kann.
Beide Geschlechter zeigen auf den Kie-
mendeckeln zwei senkrechte rote Strei- 3
fen. Rücken- sowie Afterflosse sind beim
Männchen wimpelförmig ausgezogen. Der
Jambi-Typ besitzt eine leicht gezipfelte
Schwanzflosse, Bauch-, Brust-, Schwanz-
und Rückenflossen sind weiß gesäumt.
1 Der Grünfleck-Kampffisch, wie man hier
gut erkennt.
2 Auch der Palangkaraya-Kampffisch Betta
hendra zählt zu den roten Bettas.
3 Die Weibchen von Betta coccina haben
Längsstreifen und sind damit gut ge-
tarnt.
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