Page 62 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2020
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Die Sache mit den schwangeren Papas. C Y M C X Y M Z 897050500 5 ËzgSS'Ì C Y M X
Manche marine Nadeln, die in
Korallenriffen leben, sind offenbar
monogam, bleiben also länger als
nur eine Fortpflanzungsperiode
zusammen. Von den Süß- und
Brackwassernadeln wurde etwas
Derartiges noch nicht berichtet.
Brütendes Männchen eines Microphis
aus dem Himalaja, der M. deocata Frisch entlassene Jung-
nahesteht. tiere vom obenstehen-
den Männchen.
BrÜtEndE männEr
Es ist bei Fischen nicht ungewöhnlich,
dass die Männchen die Brutpflege
übernehmen. Aber nur bei den See-
pferdchen und Seenadeln werden die
Männchen regelrecht schwanger. Die
Weibchen haften die Eier an der Bauch-
seite der Männchen an, wo sie befruch-
tet werden. Die Bauchbruttasche der
Nadeln wächst mit zunehmender Reife
des Laichs – ein echter Babybauch! Die Das Gewebe auf der Bauchseite der
Jungtiere, die meist nach rund zehn Ta- brütenden Männchen ist schwammar-
gen schlüpfen (die exakte Brutdauer ti g verändert; vieles spricht dafür, dass
ist art- und temperaturabhängig), sind die Männchen die reifenden Eier über
bereits Miniaturausgaben der Eltern, dieses schwammarti ge Gewebe mit
eine echte Larvenphase fehlt. Die ge- Nährstoffen versorgen.
schilderten Verhältnisse beziehen sich Die Ernährung der Tiere hat einen
auf die bislang im Aquarium vermehr- Einfluss auf die Zahl der Nachkommen.
ten Süß- und Brackwassernadeln, bei Werden die Eltern sehr üppig gefüt- Die gleichen Jungtiere im Alter von
marinen Vertretern gibt es zusätzliche tert, produzieren sie kleinere Eier und ca. 10 Tagen. Man beachte die Artemia-
Strategien. zahlreichere Jungtiere pro Brut, wäh- Nauplien als Größenvergleich.
rend vergleichsweise (!) sparsam ernährte
Weibchen von M. cf. deocata und Mutter der oben abgebildeten Jungen. Eltern weniger, aber größere Jungtiere
produzieren. Das konnte experimentell
bei den gleichen Zuchttieren beobachtet
werden. Außerdem scheinen leicht hung-
rige Männchen mehr Nährstoffe an den
Laich zu übergeben, wodurch die Jungtiere
bessere Überlebenschancen in Gewässern
mit wenigen Futtertieren haben.
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