Page 61 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2020
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 Magazin Aquaristik 6/2020
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 30.09.2020 - 13:18:15
 Signa II andreas.roth
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 Kohlhammer
 Wider
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           Größe des Süßwassernadel-Aquariums                                                Z  M  Y  C                                                          X  M  Y  C
                Hippichthys penicillus –
                hier ein Männchen –
                lebt hauptsächlich bo-

                denorien�ert, schwimmt
                aber gelegentlich auch
                herum.
           Hinsicht besondere Art Microphis deocata frisst am allerliebsten
           Eintagsfliegenlarven (Ephemeroptera); ohne dieses Spezialfu�er




           gelang zumindest mir die längerfris�ge Pflege dieser Art nicht.
           Auch die große Doryichthys boaja stellt besondere Nahrungsan-


           sprüche. Sie braucht schlanke Fu�erfische von passender Größe
           (maximal 1,5 cm bei erwachsenen D. boaja). Dabei haben die
           Tiere einen hohen Stoffwechsel. Eine 30-40 cm lange D. boaja  zies), ist unbedingt zu beachten, dass diese Tiere in der Natur

           frisst leicht 20-30 einwöchige Guppys pro Mahlzeit!  unter subtropischen Bedingungen leben und die Wassertem-
              Nadeln können nicht auf Vorrat fressen, sie müssen, wie  peraturen darum nicht ganzjährig gleich sind. In der Regenzeit

           man sagt, „im Fu�er stehen”. Wer das nicht garan�eren kann,  kühlt das Wasser durch Schmelzwasser aus dem Himalaja o�

           sollte von vornherein die Finger von der Nadelpflege lassen.  stark ab, in der Trockenzeit ist es heiß, das Wasser warm. In

           Leider kann man den Nadeln wegen des knöchernen Außen-  unseren Breiten kann man diese Art(en) ausgezeichnet von


           skele�s den Ernährungszustand nur schwer ansehen. Wenn  Mai bis Oktober im Freiland pflegen.
           die Tiere erst einmal so stark abgemagert sind, dass die Augen   Der Raumbedarf von Süßwassernadeln hängt von der artspe-

           �ef in den Höhlen liegen, sind sie meist nicht mehr zu re�en.  zifischen Lebensweise ab. Es gibt frei im Wasser schwimmende,


           Das Außenskele� macht die Nadeln anfällig für Quetschun-  ak�ve Arten, etwa Doryichthys boaja, und bodenorien�ert le-



           gen. Niemals darf man Nadeln zwischen zwei Fingern fixieren.  bende, eher umherkriechende Arten wie Enneacampus ansorgii.

           Dadurch wird die äußere Schleimhaut geschädigt, Pilze und  Wieder andere Nadeln – z.B. die Hippichthys-Arten – haben eine
           Bakterien können eindringen und die Nadeln rasch töten.  dazwischen angesiedelte Lebensweise, leben also bodenorien-

              Ist die Fu�erversorgung sichergestellt, das Wasser gut ge-  �ert, schwimmen aber auch manchmal umher. Für freischwim-


           puffert und konnte man unbeschädigte Exemplare erwerben,  mende Arten sollte die Kantenlänge des Aquariums etwa das



           ist die Pflege von Süßwassernadeln nicht mehr schwierig. Sie  Fünffache der Länge der Pfleglinge betragen, bei den Kriechern
           können zwar jede Krankheit bekommen, die andere Fische  reicht das Dreifache. Man wähle das Aquarium so klein wie

           auch bekommen können, sind aber nicht sonderlich stress-  möglich, um die Fu�er�erdichte hochhalten zu können, aber

           anfällig und erkranken darum nur selten. Bei den besonders  unterschätze nie, dass auch Nadeln, wenn sie erschreckt werden,


           a�rak�ven Süßwasserarten aus dem Himalaja, z.B. Microphis  schnell schwimmen können und sich unter Umständen dann in



           deocata (die Systema�k dieses Tieres ist nur dür�ig bearbeitet,  zu kleinen Aquarien die empfindlichen Schnauzen stoßen und
           hinter dem Namen verbergen sich vermutlich mehrere Spe-  verletzen. Das ist unbedingt zu vermeiden!
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