Page 22 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2020
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Schwerpunktthema 895030300 3 ËzS??%Ì C Y M X C Y M Z
Heute sind es selbst in den besten Zeiten
keine 1.000 mehr. Auf Sumatra gibt es seit
etwa 20 Jahren auch bereits Fangquoten
und Bestimmungen seitens der Regierung,
die den kommerziellen Fang stark reglemen-
Die Fischer auf Borneo tieren. Die Leute waren gezwungen, andere P58895__Bg:_3__Schön__Aquaristik_5-2020__Sig010__ P58895__Bg:_3__Schön__Aquaristik_5-2020__Sig010__
und Sumatra versenken Wege zu gehen.
solche Bambusrohre
als Fallen für Pracht Sumatra
schmerlen. Im Osten der großen Insel lebt Chromo-
in ihren kleinen Kanus und leeren die Bam- botia macracanthus im Einzugsgebiet der
busfallen. Ein alter Fischer am Sungai Pijoan großen Flüsse Batang Hari, Tulang Bawang
nahe Jambi auf Sumatra erzählte mir, dass und Musi. Im Mündungsgebiet des Musi,
Zum Fang werden die seine Familie in seiner Jugend während der bei der heutigen Großstadt Palembang,
Bambusrohre aus dem 1970er-Jahre auf die beschriebene Weise liegt übrigens auch die Typuslokalität der
Wasser gehoben und in bis zu 50.000 Jungfische innerhalb einer Art, wenngleich die damaligen Lebensräume
einen Kescher entleert. Woche in der Hochsaison fangen konnte. heute alle zerstört sein dürften. Das Zen-
trum der Prachtschmerlen-Industrie liegt im
Einzug des Batang Hari in der Umgebung der
Stadt Jambi, die direkt am Fluss liegt und
den Mittelpunkt des Aquarienfischhandels
auf Sumatra darstellt. Der Batang Hari selbst
ist ein riesiger Strom. Im Juli maß ich dort
27,5 °C und einen pH-Wert von 5,0. Im De-
zember, zur Hochwasserzeit, ist das Wasser
stark eingetrübt bei einem pH von 7,0 und
29,5 °C. In den Zuflüssen, wie im Sungai Pi-
joan, finden wir klassisches Klarwasser (pH
6,0, 16 µS/cm, 25,2 °C) in der Regenzeit vor.
Hier besuchte ich eines der Laichgebiete von
Chromobotia macracanthus. Die laichwilli-
gen Fische suchen die Gebiete mit über-
schwemmtem Regenwald auf und laichen
sowohl in der Ufervegetation des Flusses als
auch im Überschwemmungswald.
Die Eier von C. macracanthus sind pela-
gisch und werden von der Strömung fort-
getrieben. Viele Eier bleiben sicherlich im
Gewirr der Pflanzen hängen und entwickeln
sich dort. Die Jungen schlüpfen bei Einbruch
der Dunkelheit und sind in den ersten zwei
Lebenstagen bis zum Aufzehren des Dotter-
sacks ebenfalls pelagisch. Erst mit Beginn
der Futteraufnahme sinken sie ab und leben
bodenorientiert. Die Larven driften flussab
und ein großer Teil treibt weiter in den Ba-
tang Hari hinein.
Die Menschen von Jambi, einst nur mit-
tels der Bambusfalle ihr Einkommen durch
den Prachtschmerlenfang generierend, ha-
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AQ2020-05_Inhalt_Buch.indb 22 17.07.2020 10:08:05
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