Page 37 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2019
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Wenn der Pilot zehn Minuten nach dem Start fragt, wo man
                    denn überhaupt hin möchte, ist die Wahrscheinlichkeit groß,
                    dass der Tourismus dieses Land noch nicht erobert hat. Als
                    ich als einziger Fluggast antworte, dass ich nach Dangriga will,
                    fliegt er einen großen Bogen und in eine ganz andere Rich-

                    tung. Wir setzen auf einer holprigen Piste mitten im Nichts

                    auf und ich werde aufgefordert, mein Gepäck aus der Luke
                    hinten selbst herauszuholen. Auf meine Frage, wo denn der
                    Ort Dangriga sei, zeigt der Pilot in eine Richtung und meint nur:

                    „Bis zum Meer und dann rechts.“ Er wendet und fliegt davon.


                                                                           In solch fl  achen und kristallklaren Dschungelfl  üssen lässt es
                                                                           In solch fl  achen und kristallklaren Dschungelfl  üssen lässt es
                                                                           sich wunderbar schnorcheln.


















                    Wo Flüsse in das Meer münden, ergeben sich sehr interessan-
                    te Brackwasserbereiche.
           Hintergrund: Free-Photos, Pixabay; marioschulz, Pixabay; Foto: © lomingen – stock.adobe.com, Grafi  k: Thoddy


                      So startete mein Besuch in diesem Traumland Mittelame-
                    rikas, von dem ich nicht viel wusste. Im zweitgrößten Koral-  Unter Wasser: Kein Pfl  anzenwuchs, aber viele Salmler.


                    lenriff der Welt vor der Küste Belizes liegt ein Blue Hole (tiefer


                    ringförmiger und senkrechter Einschnitt im Riff bis in 125 m
                    Tiefe), das fast jeder Taucher kennt und meistens enttäuscht

                    ist, wenn er es betaucht. Aber ich war wegen der Süßwasser-
                    biotope im Regenwald dort und organisierte einen Indio als
                    Führer. Am nächsten Morgen versuchte uns ein „Taxi“ in den
                    Dschungel zu bringen, aber der Weg war an einigen Passagen
                    so schlammig, dass wir auf ein Allradfahrzeug wechseln muss-
                    ten. Achten Sie unbedingt auf Ihre Reisezeit, ansonsten kann
                    Ihre Reise bereits bei der ersten Autofahrt im wahrsten Sinne
                    des Wortes steckenbleiben. Mit dem 4WD klappte die Fahrt
                    in den Regenwald und am Ende des Weges gingen mein Indio

                    und ich zu Fuß weiter. So gegen Mittag kam mir in den Sinn,


                    Dieser Arassari lebte direkt an der Hütte, die wir im Dschungel
                    bewohnten.


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