Page 13 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2019
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               Feuerstreifen-Haibarbe‘Gold‘
               (Sahyadria denisonii)

               Sahyadria denisonii ist ein Aquarienfisch mit vielen verschiedenen
               deutschen Bezeichnungen. So ist die Art unter den Trivialnamen
               Denisonbarbe, Feuerstreifen-Haibarbe, Rotstreifen-Torpedobarbe,
               Rotstrichbarbe oder gar Rotstrich-Algenfresser bekannt. Letzte-
               rer ist aufgrund der mangelhaften Algenfresser-Eigenschaften
               unsinnig. Die ursprünglich aus Indien stammende Barbe ist ein
               sehr attraktiver Schwarmfisch für größere Aquarien, denn sie
               wird etwa 15 cm groß. Heute gelangen vor allem Nachzuchten
               aus Indonesien zu uns, und dort wurde auch die hier vorgestellte
               goldene Zuchtform herausgezüchtet, die momentan noch etwas
               hochpreisiger als die Normalform ist.






               Regenbogen-Kaisertetra                                   Neonstreifen-
               (Nematobrycon lacortei)                                  Halbschnäbler

               Der farbschöne Kaisertetra (Nematobrycon palmeri) ist    (Hemirhamphodon tengah)
               im Hobby sehr beliebt und verbreitet. Es existieren ei-  Dieser attraktive kleine Halbschnäbler wird nur etwa sechs
               nige Zuchtformen von dieser Art, die vor allem in Süd-   Zentimeter groß und stammt aus Lebensräumen vom
               ostasien sehr zahlreich vermehrt wird. Die Schwesterart  Schwarzwassertyp. Für eine erfolgreiche Pflege ist weiches
               Nematobrycon lacortei, die als Regenbogen-Kaisertetra    und zumindest schwach saures Wasser zu empfehlen. Wäh-
               bezeichnet wird, ist ebenfalls eine sehr hübsch gefärbte  rend alle anderen Angehörigen der Gattung lebendgebä-
               und attraktiv geformte Art. Sie gelangt jedoch nur als
               Wildfang aus Kolumbien zu uns. Während die Männchen
               vom N. palmeri blaue Augen besitzen, sind die Augen der
               männlichen N. lacortei leuchtend rot. Die etwas kleineren
               und weniger farbigen Weibchen haben hingegen bei bei-
               den Arten grünliche Augen. Die aus dem Einzugsgebiet
               des Río San Juan im westlichen Kolumbien stammende
               Art ist ein Gruppenfisch (Haltung ab sechs Exemplare),
               der bis zu sieben Zentimeter lang wird.
                                                                        rend sind, ist dies ein eierlegenden Halbschnäbler, der sei-
                                                                        ne Eier an feinfiedrigen Pflanzen oder Wollmopps anheftet.
                                                                        Hemirhamphodon-Arten besitzen ein stark oberständiges
                                                                        Maul und nehmen ihre Nahrung (vor allem Lebendfutter)
                                                                        fast ausschließlich von der Wasseroberfläche auf.




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                                                                                     Aquaristik-Autor, gefragter Referent und inter-
                                                                                     national renommierter Spezialist für Welse.
                                                                                     Er lebt in der Nähe von Berlin und arbeitet
                                                                                     für den Zierfischgroßhandel aqua-global.





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