Page 75 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2019

03.05.2019 - 11:46:37
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MULM ALS MINERALSTOFFDEPOT
Die im Mulm enthaltenen Bakterien sind
eine Nahrungsquelle für eine Vielzahl
winziger Tierchen, angefangen von Einzel-
lern bis hin zu Fadenwürmern. Und diese
schließlich bilden in der Natur einen wich-

tigen Nahrungsbestandteil vieler Fische –
und ebenso im Aquarium. Mulm ist also

die Grundlage einer ganzen Nahrungskette.
Er enthält eine ganze Reihe Mineralstoffe

wie Eisen, Phosphat, Calcium und Spuren-

elemente. Alle sind wichtige Pflanzendün-

ger und liegen im Mulm nicht unveränder-
bar fest, sondern werden nach und nach in
kleinen Mengen ans Aquarienwasser abge-
geben und sind damit pflanzenverfügbar.

Mulm ist also auch ein Mineralstoffdepot

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und fördert den Pflanzenwuchs.

MULM ALS NAHRUNG
Dass Wirbellose wie fast alle Garnelen

nicht nur Algen und Biofilm, sondern auch
Mulm nach Fressbarem durchsuchen, ist
lange bekannt. Aber auch Fische, von de-
nen es nicht erwartet wird, sind Mulmfres-
ser. Untersuchungen an Diskusfischen in

der Natur zeigen, dass diese angeblichen
Fleischfresser in der Trockenzeit bis zu 85
Prozent Detritus im Magen haben. Das ist
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keine Überraschung, denn andere Nahrung
ist in dieser Zeit knapp. Aber schon etwas Panzerwelse stoßen bis zu den Augen
überraschend ist die Analyse des Magen- in den Bodengrund vor, um Fress bares
Wussten Sie
inhalts von in der Regenzeit gefangenen wie Mulm zu fi nden. ... dass sich zum Beispiel
Diskusfi sche in der Natur zu
mindestens 50 Prozent
von Detritus er-
nähren?
Erdfresser fressen
keineswegs Erde, son-
dern durchsuchen den
Boden nach Mulm.
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