Page 19 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2019

03.05.2019 - 11:46:28
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Die Heimat der Medaka
Foto: S. Wolf
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Medaka-Zuchtform.

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Zu den Medaka, auch Japanische Reisfi- REISFISCHE GELTEN ALS
sche genannt, werden wissenschaftlich GEFÄHRDETE ART

zwei Arten gerechnet: Oryzias latipes und Die wirtschaftliche Entwicklung, die zur

O. sakaizumii. Sie gehören zur Familie Zerstörung und Verschmutzung vieler na-

Reisfische (Adrianichthyidae). „Me-Daka“ türlicher Feuchtgebiete und zur Verdrän-

bedeutet wörtlich „Auge-Hoch“, an die gro- gung des traditionellen Reisanbaus führte,
ßen und nach oben ausgerichteten Augen hat den Wildpopulationen der Reisfische

angelehnt. schwer zugesetzt. Darüber hinaus wurden
Bereits in der Edo-Zeit (1603-1868) nicht-einheimische Tiere wie Gambusen
wurde die „goldene“ Form des Medaka (Gambusia spp.) eingeführt, welche die

entdeckt, welche in Japan „Himedaka“ ge- Reisfische verdrängen. Aus diesem Grund

nannt wird und später neben der Wildform wurde Oryzias latipes im Jahre 1999 in das
als erste nach Europa gelangt ist. Rote Buch der bedrohten Arten Japans, in
Für die große Popularität des Medaka der Kategorie „VU – Vulnerable“ (gefähr-
spricht die Vielzahl regionaler Bezeichnun- det), aufgenommen.
gen in den verschiedenen Gebieten Japans. Durch das Auftreten und Verbreiten

In japanischen Grundschulen stehen von neuer Mutationen, welche gezielt als so-

den Schülern gepflegte Aquarien, in denen genannte „Moderne Medaka“ (jap. „Kairyō

Medaka zur Beobachtung von Verhalten Medaka“) herausgezüchtet wurden, stieg

und Fortpflanzung gehalten werden. Anfang des 21. Jahrhunderts das Interes-
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