Page 65 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2018
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REPORTAGE
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Von großem Interesse sind für
Simon Forkel auch die seltenen
„Ro�lecken“-Skalare aus dem Esse-
quibo River in Guyana. Die Vermeh-
rung dieser ungewöhnlich gefärb-
ten Segelflosser ist immer wieder
eine neue Herausforderung.
in den geschützten Uferzonen von sehr keim- und mineralar-
mem, stehendem bis leicht fließendem Wasser bei einem pH-Wert
zwischen 5,0 und 7,0. In allen natürlichen Lebensräumen dieser
Fische gibt es im Wasser mehr oder weniger starke Anteile von
Huminstoffen, die für viele Fischarten in weichen Gewässern von
großer Bedeutung, oft lebenswichtig sind.
Wenn Segelflosser laichen, sind sehr viele Parallelen zu den
nah verwandten Diskusfischen erkennbar. Wie sie sind auch Die großen, hohen Zuchtaquarien sind auf zwei aneinander-
Segelflosser Buntbarsche. Sie legen ihre Eier auf einer festen Un- grenzende Räume verteilt.
terlage ab und pflegen danach in Form einer Elternfamilie die
Brut. Die Larven schlüpfen normalerweise 52 bis 58 Stunden (bei
P. altum meist 60 bis 63 Stunden) nach der Befruchtung bei einer
Wassertemperatur von 28 °C und leicht sauren Wasserwerten
und brauchen für ihre abschließende Entwicklung bis zum Frei-
schwimmen dann durchschnittlich noch 5-7 Tage. Die Jungfische
aller Arten fressen als Erstfutter problemlos frisch geschlüpfte
Nauplien von Artemia. Skalare wachsen bei optimaler Pflege, also
sehr guter Wasserqualität und mehrmaliger Fütterung am Tag,
sehr schnell zu prachtvollen Segelflossern heran.
Simon Forkel ist mit der Nachzucht vertraut und sorgt bei sei- Horst Linke, geboren in Berlin, ist seit
früher Jugend Aquarianer. Labyrinthfische,
nen Fischen für optimale Lebens- und Aufwuchsbedingungen. So Westafrikanische Buntbarsche, Pterophyllum-
kann auch eine kleine Fischfarm Großes leisten. und Symphysodon-Arten sind seine
Text & Fotos: Horst Linke bevorzugten Studienobjekte.
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