Page 63 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2018
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REPORTAGE
Skalarzucht
aus Leidenschaft
Zu Besuch bei Simon Forkel
Pterophyllum altum, der Hohe Segelflosser, kann im Aquarium Die Fortpflanzung von Pterophyllum altum ist immer noch pro-
Spannweiten bis 35 cm erreichen. Typisch für diese Art ist der blematisch. Nur gut eingewöhnte und harmonisierende Paare
sich von oben nach unten verjüngende, dunkle Mittelstreifen in ermöglichen eine erfolgreiche Vermehrung. Dabei werden die
der Körpermitte, der aber bei nicht allen Lokalformen unten spitz Eier an einer möglichst senkrechten Fläche abgelegt, wo sie sich,
ausläuft. bei Pflege beider Elternfische, entwickeln.
Der Segelflosser, besser bekannt als Skalar, wurde Anfang des scalare – beschrieben wur de, bekam er 13 Jahre später von Jakob
20. Jahrhunderts noch mit „Gold“ aufgewogen. Ein Skalar hat- Heckel in Wien aufgrund seines Aussehens seinen auch noch
te damals den Wert mehrerer Goldmark, er war der begehr- heute gültigen Gattungsnamen Pterophyllum, Segelflosser. Er
teste Aquarienfisch überhaupt. Seine ungewöhnliche Körper- wurde zum „König der Aquarienfische“ gekürt. Diesen Titel, den
form machte ihn sofort zum anerkannten Liebling der dama- er viele Jahre später an den dann erstmals eingeführten Diskus-
ligen Zeit. Ein Traumfisch sozusagen. Obwohl er schon 1823 fisch abgeben musste, hat er insgeheim nie wirklich verloren.
durch Ferdinand Schultze in Berlin – damals noch als Zeus Heute ist der Skalar einer der bekanntesten Aquarienfische der
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