Page 49 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2018
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FISCHE
Unten: Wenn sich
das Paar einig ist,
wird mit dem Kopf
nach oben die Syn-
chronisation des
Sprungs geübt.
Oben: Die Weibchen haben kleinere Flossen,
bleiben kleiner und gedrungener. Laichreif zeigen
sie eine rötliche Bauchpartie.
Der Großteil der Tropfen landet auf dem Gelege oder
nur knapp (wenige Millimeter) daneben. Es spielt da-
bei offenbar keine Rolle, ob das Männchen die Eier
sieht oder diese nach der Ablage entfernt werden. Das
Männchen „spritzt“ munter weiter, im Durchschnitt
ungefähr einmal pro Minute.
RAHMENBEDINGUNGEN IM AQUARIUM
Das alles können Sie im eigenen Aquarium auch beob-
achten, wenn Sie das Becken entsprechend einrichten.
Für die „einfache Variante“ reicht ein ausreichend gro-
ßes Aquarium mit 80 cm Kantenlänge mit passender
Gesellschaft. Das heißt geeignete Fische für den Bo-
den (Panzerwelse und/oder Zwergbuntbarsche), für
den mittleren Bereich (gerne auch andere Salmler,
aber nicht gerade die aktivsten) und für den oberen
Bereich die Spritzsalmler (zwei bis drei Männchen und
drei bis fünf Weibchen). Dort kann Copella arnoldi, so
heißt die aus dem nördlichen Südamerika stammende
Art aus der Familie der Schlanksalmler (Lebiasinidae)
wissenschaftlich, dann den Großteil seines Verhaltens
ausleben.
Spritzsalmler lieben Stellen im Aquarium, an denen
das Licht nicht zu hell ist und die Wasserpflanzen bis
an die Oberfläche reichen. Außerdem ist eine Abde-
ckung mit einer dicht schließenden Abdeckscheibe
in vier bis acht Zentimeter Entfernung zur Wasser-
oberfläche notwendig, denn die guten Springer finden
sonst jeden Spalt! Wenn die Pflanzen nicht aus dem
Wasser hinausragen, wird die Abdeckung zur Eiablage Ein Weibchen zeigt dem Männchen sein Interesse durch
genutzt. charakteristisches Anschwimmen des Rückens.
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