Page 30 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2017
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FISCHE







                                                                                                 In dieser Färbung
                                                                                                 geht das Männchen
                                                                                                 auf seine Gegner los.

































                                                                             Die Larven schlüpften nach drei Tagen und lagen dann
                                                                             zappelnd am Höhlenboden, bis sie weitere fünf bis
                                                                             sechs Tage später freischwammen und in Begleitung
                                                                             der  Mutter  die  Höhle  verließen.  Nun  näherte  sich
                                                                             auch  das  Männchen  häufiger,  was  dem  Weibchen
                                                                             aber nicht zu gefallen schien. Immer wieder ging es
                                                                             auf den Vater mit gesenktem Kopf und aufgestellten
                                                                             Flossen los, sodass ich die Männchen jeweils zwei bis
                                                                             vier Tage nach dem Freischwimmen der Jungen aus
                                                                             dem Aquarium entfernte. Die Jungfische orientieren
                                                                             sich deutlich an der Färbung, den Flossenbewegungen
                                                                             und dem Schwimmverhalten der Mutter. Ruckt diese
                                                                             mit dem Kopf oder schwimmt sie schnell fort, lassen
                                                                             sich die Jungfische sofort zu Boden sinken. Ich fütterte
                                                                             fast ausschließlich mit lebenden Artemia-Nauplien,
            Mein adultes Männ-  hatte aber zwei oder drei junge Ancistrus eingesetzt,   Cyclops und anderem Kleingetier aus meinem Gar-
            chen in neutraler   die als Feindfische fungierten und möglicherweise der   tenteich sowie mit Grindalwürmern.
            Stimmung und Fär -   Grund dafür waren, dass meine Weibchen immer nur
            bung.             leichtere Blessuren davontrugen. Womöglich verbar-                 Text & Fotos: Uwe Werner

                              gen sie sich aber auch geschickt unter dem trockenen
                              Laub. Einmal verpaart, verhielten sich meine Männ-
                              chen deutlich zurückhaltender.                     LITERATUR:
                                 Die Weibchen laichten bei mir stets in den Ton-  Koslowski, I. (2002): Die Buntbarsche Amerikas,
                              röhren, wo sie über Kopf kleine Gelege von bis zu 60   Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
                              Eiern absetzten und befächelten und verdorbene Eier   Römer, U. (1998): Cichliden Atlas Band 1.
                                                                                 Mergus Verlag, Melle
                              herauspickten. Das Männchen hielten sie auf Abstand.



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