Page 27 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2017
P. 27
FISCHE
Meine Tiere waren Nachzuchten von M. Hafner (Dan-
ke!), der seine Zuchttiere aus dem Handel hatte und
deshalb die genaue Herkunft leider nicht angeben
konnte. Das ist insofern schade, weil die Art in Süd-
amerika weit verbreitet ist, wo sie nahezu den gesam-
ten Mittel- und Oberlauf des Amazonas einschließlich
des Ucayali und des Napo besiedelt. Östlich erstreckt
sich das Verbreitungsgebiet bis etwa Manaus.
SO SEHEN SIE (NICHT) AUS
Und je nach Herkunft sehen die Männchen anders
aus. Insgesamt sollen sie im Westen des heimatlichen
Lebensraums bunter sein – ihre Schwanzflosse ganz,
ihre Rückenflosse im hinteren Teil blaugrün gemus-
tert – als im Osten, wo nach Koslowski die Schwanz-
flossenmusterung regelrechte Vertikalstreifen bildet.
Bei Römer steht zudem zu lesen, dass die Art „stark
polychromatisch“ sei. Wildformen fänden sich nur Rückenflossenstacheln sind schwarz, der dritte nur In aggressiver
sehr selten im Handel. Wegen der – relativ schwa- an der Vorderkante. Vom Auge verläuft ein schwarzer Stimmung verdie-
chen – Färbung meiner Männchen gehe ich davon Streifen schräg nach hinten unten über die Kiemende- nen die Männchen
aus, dass es sich um Nachzuchten eines Imports aus ckel. Die Schwanzflosse ist fast immer gestutzt. ihren Namen zu
Recht.
dem östlichen Bereich des Herkunftsgebiets handelt.
Die Weibchen sind – wie die der meisten Apisto- BESONDERHEIT
gramma-Arten – gelb gefärbt und zeigen ein dunkel- Hervorheben möchte ich, dass die Männchen nach
braunes Längsband von hinter dem Auge bis auf die Erreichen der Geschlechtsreife nach Römer eine deut-
Schwanzwurzel, in das ein länglich ausgedehnter Fleck lich zweizipfelige Schwanzflosse ausbilden sollen, was
in der Körpermitte integriert ist. Die ersten beiden bei meinen Männchen aber nicht der Fall ist. Dagegen
Hier zeigt sich der
zweite Körperlängs-
streifen schon recht
deutlich.
27
27
AQ2017-05_Inhalt_Buch_NEU.indb 27 02.08.2017 09:27:42