Page 15 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2017
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IMPORT






                      Vielpunkt-Hochlandkärpfling
                      (Skiffia multipunctata)



                      Hochlandkärpflinge zählen leider zu den Randgruppen
                      unter den lebendgebärenden Fischen, obwohl viele in
                      der Natur hochgradig bedroht sind und ein Erhalt viel-
                      leicht dauerhaft nur im Aquarium möglich ist. Skiffia
                      multipunctata wartet zumindest mit einer attraktiven
                      Färbung im männlichen Geschlecht auf, weshalb diese
                      Art zuweilen als Nachzucht von deutschen Züchtern
                      in den Zoofachhandel gelangt. Diese seltene, etwa
                      sechs Zentimeter lang werdende Art stammt aus Zen-
                      tralmexiko. Die Pflege erfolgt am besten in härterem,
                      leicht alkalischem Wasser bei 17 bis 23 °C.




                                                                             „Linienbarbe“
                                                                             (Desmopuntius johorensis)



                                                                             Unter der Bezeichnung Linienbarbe gelangt meist nach
                                                                             dem Zufallsprinzip eine der drei Arten Desmopuntius
                                                                             johorensis, D. trifasciatus oder Striuntius lineatus in
                                                                             den Zoofachhandel. Aktuell wurde gerade wieder die
                                                                             attraktive D. johorensis importiert, die von Thailand
                                                                             bis Indonesien verbreitet ist. Diese gesellige Barbe,
                                                                             die man zumindest in einer kleinen Gruppe pflegen
                                                                             sollte, ist aufgrund ihrer friedlichen Natur eine idea-
                                                                             le Bereicherung für Gesellschaftsaquarien, die auch
                                                                             bepflanzt sein können. Sie benötigt mit ihrer Maximal-
                                                                             größe von acht bis zehn Zentimetern und wegen ihres
                                                                             Temperaments allerdings recht viel Schwimmraum.

                      Synodontis cf. polli „White“



                      Neben dem Kuckuckswels (S. grandiops) gibt es im
                      Tanganjikasee eine Reihe von ähnlich gefärbten Arten,
                      die keine solche Brutfürsorge betreiben und ihre Eier
                      zahlreich in Verstecken verstreuen. Neben Synodontis
                      multipunctatus, S. lucipinnis und S. polli wird mittler-
                      weile auch eine als S. polli „White“ bezeichnete Form
                      von Aquarianern vermehrt, bei der es sich vermut-
                      lich um eine neue Art handelt. Diese Tiere werden im
                      Aquarium meist etwa acht bis zehn Zentimeter groß
                      und besitzen eine fast weiße Grundfärbung, zeigen
                      aber eine ähnlich breite Maulpartie wie die gewöhn-
                      lich deutlich dunkleren S. polli.



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       AQ2017-01_Inhalt-Buch_NEU.indb   15                                                                           21.12.2016   10:14:41
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