Page 38 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2016
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TITELTHEMA





































            Längsgestreifte   über 4 oder 5 °dGH steigt, die Karbonathärte ist eben-   Wasserpflanzen  findet  man  nur  selten.  Manch-
            Barben wie diese   falls sehr niedrig und liegt nicht über 4 °KH. Belas-   mal  können  auf  einigen  Metern  Bachlänge  etliche
            kommen in Südka-  tungen mit Nitrat, Nitrit und Phosphat sind nicht bis   Hakenlilien der Gattung Crinum (meistens C. natans)
            merun häufig vor,   kaum feststellbar.                           vorkommen, stellenweise gibt es auch Bestände von
            sind aber schwer
            einer bestimmten                                                 Nymphaea  sp.  im  Wasser.  Die  beliebten  Arten  der
            Art zuzuordnen.   WENIGE PFLANZEN                                Gattung Anubias, allen voran A. barteri mit ihren Un-
                              Der pH-Wert bewegt sich ab etwa neutral (also 7,0)   terarten, sind zwar häufig, aber so gut wie gar nicht im
                              bis manchmal fast auf 5 hinunter, wir haben es also   Wasser selbst zu finden. Im Normalfall wachsen sie in
                              mit neutralen bis leicht sauren Gewässern zu tun. Das   den Uferbereichen im Boden, auf Steinen oder Wur-
            Die in der Aquaris-
            tik beliebten Anu-   Einhalten der Werte wie in der Natur ist oft wichtig   zeln der Bäume. Auch in der Regenzeit sind maximal
            bias barteri wach-  für die erfolgreiche Pflege, noch mehr aber für die   die Wurzeln untergetaucht, die Blätter der Pflanzen
            sen fast ausschließ-  Zucht der meisten Fischarten, die aus diesem Gebiet   aber nie. Anubias barteri ist aber dermaßen wider-
            lich außerhalb des   kommen. Nur wenige tolerieren hier Abweichungen   standsfähig, dass sie auch dauerhaft submerse Pflege
            Wassers.          nach oben hin.                                 übersteht. Das gilt aber nicht für eine Reihe ande-
                                                                             rer Anubias (vor allem die großblättrigen Arten), bei
                                                                             denen die Blätter zumindest den Großteil des Jahres
                                                                             aus dem Wasser ragen müssen, sollen sie überleben.
                                                                               Auch Farne der Gattung Bolbitis sind eher selten
                                                                             und ebenfalls mehr außerhalb als im Wasser zu fin-
                                                                             den. Die Struktur der Gewässer wird also meistens
                                                                             von Steinen, Holz und Wurzeln, hineingefallenem Laub
                                                                             und manchmal sehr dicken Lagen von Schlamm be-
                                                                             stimmt. Aufwuchs und Detritus sind immer zu finden
                                                                             und dienen vielen Fischarten als Nahrungsgrundlage.
                                                                             Der Bodengrund selbst ist dort, wo das Wasser etwas
                                                                             stärker fließt, Kies mit höchstens mittlerer Körnung,
                                                                             bei geringen Fließgeschwindigkeiten gibt es überwie-
                                                                             gend feinen Sand bzw. eben Schlamm.
                                                                               Es  sind  auf  jedem  Fall  immer  tolle  Biotope,  die
                                                                             interessanten Aquarienfischen Lebensraum bieten.
                                                                                                Text & Fotos: Anton Lamboj



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       AQ2016-06_Inhalt_Buch.indb   38                                                                               14.10.2016   10:34:42
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