Page 37 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2016
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TITELTHEMA
AM ENDE KOMMT DER WASSERFALL
Fährt man von Duala kommend die Küste entlang Rich-
tung Süden, so muss man zuerst die beiden großen
Flüsse Sanaga und Nyong überqueren, ehe man in die
beliebte Fischfangregion gelangt. In diesem Bereich
gibt es noch weitgehend intakte bzw. nur wenig ge-
schädigte Regenwälder, durch welche die kleinen bis
mittelgroßen Bäche und Flüsse fließen. Auffallend ist
bei allen Gewässern, welche in den Atlantik münden,
dass sie das immer über einen kleinen Wasserfall tun.
Das genügt aber schon, um brackige Übergangszonen
weitgehend zu verhindern. Es gibt also das Süßwasser
meist bis direkt, nur wenige Meter, neben dem Ozean.
Der Großteil der Gewässer fließt durch dichte Wäl-
der, daher gibt es auch gute und dichte Beschattung;
damit verbunden sind auch meist gemäßigte Wasser- Einer der kleinen Urwaldbäche bei Kribi, im dichten Schatten der
temperaturen zwischen 24 und 26 °C. umgebenden Bäume.
WEICH UND SAUER Chromaphyose-
Viele der Bäche sind nur wenige Kilometer lang, aber mion bivittatum,
sie beherbergen eine schöne Anzahl interessanter ein häufig vorkom-
Fische. Es sind überwiegend langsam bis nur mä- mender, kleiner
Killifisch.
ßig rasch fließende Gewässer. Das Wasser ist weich;
50 µS/cm Leitfähigkeit werden nur selten überschrit-
ten. Das bedeutet, dass die Gesamthärte nicht oft
Links: Der Nyong ist der letzte große Fluss in Südka-
merun, der zu überqueren ist, ehe man die Biotope
in der Region Kribi erreicht.
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