Page 59 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2016
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TECHNIK
Vorteil des Filters ist ganz klar: die Platzersparnis im
Aquarium selbst. Allerdings sind die Filter dann meist
ortsfest. Also sollte man genau überlegen, ob genug
Platz für die Beleuchtung bleibt und ob an der Stelle
das Ansaugrohr des Filters im Becken gut positioniert
werden kann. In größeren Aquarien sollte der Filter,
wegen der besseren Strömung, neben dem Becken
befestigt werden und nicht dahinter. Die Filter sind
ideal für die kleinen Nano-Becken, die Filterleistung
reicht aus und der Filter bringt genug Strömung in das
Aquarium. Das Plätschern des Filters kann man als
Vorteil, aber auch als Nachteil betrachten. Er bringt
auf jeden Fall genug Sauerstoff ins Becken, gleichzeitig
wird aber auch CO aus dem Aquarium ausgetragen.
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Die CO -austragende Wirkung wird aber häufig absolut 1
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überdimensioniert dargestellt. Am besten einfach den
CO -Diffusor so positionieren, dass die CO -Bläschen
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mit der Wasserströmung tiefer ins Becken gespült
werden, also direkt unter dem Filterauslauf, etwas
weiter vorne.
Im Vergleich mit den Außenfiltern besitzen die
Rucksackfilter wesentlich weniger Filtervolumen. Der
Einsatz bietet sich aber an, wenn aus Platzgründen der
Filter nicht im Schrank verstaut werden kann. Die Filter
sind lauter als Innen- oder Außenfilter, werden aber
meist nach einigen Wochen leiser, wenn sie „einge-
laufen“ sind bzw. wenn sich der Biofilm gebildet hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich den Einsatz im Nano-
Bereich empfehlen. Die Filter sind klein und lenken
von der Einrichtung des Aquariums nicht ab.
WARTUNG UND REINIGUNG 2
Der Filter kann jederzeit vom Aquarium abgenommen
werden, ohne dass Schlamm und Dreck aus der Filter-
kammer ins Aquarium fließen. Die Filterleistung reicht
absolut aus und die biologische Filterung funktioniert
auch bei nicht zu dichtem Besatz. Um klares Wasser zu
bekommen, reicht es meist aus, etwas Filterwatte in
den Filter zu stopfen. Dadurch werden auch ganz fei-
ne Schmutzpartikel herausgefiltert. Also alles in allem
eine gute Alternative, über die sich nachdenken lässt.
Text & Fotos: Oleg Foht
1 Die Filtermedien sind leicht entnehmbar, um die-
se zu reinigen bzw. auszutauschen. 2 Der „Scapers
Flow“ ist relativ groß und eignet sich dementspre-
chend nicht nur für Nano-Aquarien. 3 Der Klassiker
für Nano-Aquarien. Die transparente Kunststofffarbe
wirkt aber unansehnlich, wenn der Biofilm sein Revier 3
erobert hat.
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