Page 67 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2016
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PFLANZEN
Links oben: Ein eingerichtetes Aquarium
mit Bucephalandra-Sorten und Moosen.
Links unten: Eine kompakte Bucephalan-
dra-Gruppe am Naturstandort.
sicher bestimmt. Die Formenvielfalt bei
den Bucephalandra-Pflanzen ist enorm, es
kursieren bis zu 200 Fantasienamen. Lei-
der entstammen viele Angebotspflanzen
aus Wildentnahmen der sensiblen Ökosys-
teme. Daher ist die moderne Vermehrung
im Meristemlabor ein wichtiger Beitrag zum
Naturschutz.
PFLEGELEICHTE ZWERGE Bucephalandra spec. ´Wavy Leaf´ wächst hier auf Lavagestein.
Bucephalandra wächst im Aquarium sehr
langsam. Aufgrund ihrer geringen Größe ist
dieses Aronstabgewächs ideal für kleine-
re Aquarien geeignet, bei sehr geringem
Pflegeaufwand. Idealerweise sollte man
die kleinen Pflanzen auf Steine oder Wur-
zelholz aufbinden. Somit kann man die
natürliche Lebensweise wie in der Natur
nachbilden. In einem Temperaturbereich
von 22 bis 28 °C und bei einer mittleren
bis schwachen Beleuchtung wachsen die
Pflanzen optimal. Bucephalandra gedeiht
im weichen bis mittelharten Wasser am
besten. Aufgrund des langsamen Wachs-
tums hat sie nur einen geringen Nährstoff-
bedarf, ein CO -Gehalt von 10 bis 20 mg/
2
Liter ist ausreichend.
Die grüne Schönheit aus Borneo erfüllt Bucephalandra spec. ´Mini Needle Leaf´ auf Wurzelholz.
alle Voraussetzungen als ideale Einsteiger-
pflanze, aber auch für den Experten ist sie
eine echte Bereicherung. Besonders Aqua-
scaper verwenden gerne Bucephalandra
als Akzentpunkte auf Steinen und Wurzeln.
So entstehen sehr naturgetreue Eindrücke
in einer Unterwasserlandschaft.
Die Vielzahl an immer neuen Arten oder
Sorten ist fast unüberschaubar und es wird
wohl noch einige Zeit dauern, bis eine
klare wissenschaftliche Pflanzenbeschrei-
bung erfolgt. Egal, ob noch derzeitiger Fan -
tasiename oder korrekte Bezeichnung –
Bucephalandra-Pflanzen sind eine echte
Bereicherung für das Pflanzenaquarium!
T ext & Fotos: Stefan Hummel
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