Page 8 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2016
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                                                 Raus, wenn es zu heiß wird

              Tipp vom Profi

                                                 Der  südamerikanische  Mangrovenkilli   problemlos auch in Holzritzen außerhalb
              Schnecken  sind  wieder  in  den   (Kryptolebias marmoratus) ist ein unauf-  des Wassers aufhalten kann. Nun wurde

              Blickpunkt der Aquarianer gerückt   fälliger  Fisch  mit  Besonderheiten.  Denn   auch noch festgestellt, dass er das Wasser
              und werden gezielt gehalten und    es ist der einzige Süßwasserfisch, der ein   verlässt, wenn ihm dieses zu warm wird,

              gezüchtet. Posthorn- und Blasen-   echter Hermaphrodit ist, die von ihm ab-  und seine Körpertemperatur dabei durch
              schnecken jedoch können sich so    gelegten Eier also auch selbst befruchten   Verdunstung kühlen kann. So ist er perfekt
              stark vermehren, dass sie zur Pla-  kann. Schon länger weiß man, dass er sich   an seine Umwelt angepasst.
              ge werden. Nun kann man auf die
              natürliche Schneckenbekämpfung
              setzen.  Die  Raubschnecke  (Clea
              helena)  zählt  sie  zu  ihrer  Lieb-                                                                    Foto: Uoguelph.ca
              lingsnahrung.  Ebenso  die  nicht
              immer  gesellschaftsfähigen  Ku-

              gelfische sowie einige Schmerlen.

              An  erster  Stelle  steht  dabei  die
              bekannte Prachtschmerle (Chro-
              mobotia  macr acanthus),  die  in

              Aquarien ab  80  cm gehalten wer-
              den kann.
                                                 Unscheinbar und auch an Land gut getarnt: Rivulus marmoratus.






            Der 1000. Killifisch beschrieben


            Killifische  –  auch  als  Eierlegende  Zahn-  2015 wurde nun nach Zählung des fran-  Leserbrief

            karpfen bekannt – sind klein, nicht selten   zösischen Killifischexperten Jean Huber der


            farbig und haben oft nur ein sehr kleines   tausendste Killifisch beschrieben. Bisher ist   Hallo,
            Verbreitungsgebiet. Deswegen ist es nicht   die neue Art nur aus einem kleinen Fluss   da ich Kampffische sehr mag
            verwunderlich, dass immer wieder neue   im System des Essequibo, Guyana, in der   und auch Garnelen attraktiv
            Arten entdeckt werden. Und mit Laimo-  Nähe des Mabura-Bergs (daher der Artna-  finde, hier meine Frage nach der
            semion  mabura  Valdesalici  &  Garcia  Gil,   me) bekannt.                 Vergesellschaftung von Kampf-
                                                                                        fischen und Garnelen in einem
                                                                                   Foto: J. Laird  Aquarium. Passt das und was

                                                                                        muss ich beachten?
                                                                                                    L. Rawe, per e-mail
                                                                                        Hallo,
                                                                                        da junge Garnelen auf dem Speise-



                                                                                        zettel der Kampffische stehen, ist die
                                                                                        Vergesellschaftung  problematisch.


                                                                                        Lediglich  ausgewachsene  Garnelen
                                                                                        dürften sicher sein, aber garantieren


                                                                                        kann man das auch nicht.
                                                                                                      Harro Hieronimus,

                                                                                                     Redaktion aquaristik

            Pärchen von Laimosemion mabura, Weibchen oben.
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