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Überwintern im Haus

  Die bekannteste Methode ist die        ein sehr gutes Klima. Leider sind die  Rechts:
Benutzung einer Überwinterungs-          Neubau-Keller jedoch so gut isoliert,  Schönes Schutz-
box, die an einer kühlen dunklen         dass eine Temperatur unter zehn        haus im Schild-
Stelle aufgestellt wird. Ob eine         Grad kaum noch zu erreichen ist,       krötenzoo „A
Holzkiste, eine Kunsstoffbox oder        weshalb sie ausscheiden. Auch Gar-     Cupulatta“ auf
eine Mörtelwanne, alles ist ver-         tenhäuschen, Garagen, Scheunen         Korsika.
wendbar. Das Behältnis muss gut          oder Schuppen haben zu hohe Tem-
durchlüftet sein und darf keinesfalls    peraturschwankungen und sind da-       Eine Holzkiste ist
luftdicht verschlossen werden. Eine      her ungeeignet.                        optimal als Über-
Abdeckung aus Draht oder Gitter                                                 winterungsbox,
schützt die Tiere vor Nagetieren.          Gut eignen sich Lichtschächte,       allerdings muss
Die Kiste wird mit einer Schicht         die sich außerhalb des Kellers befin-  auf eine gute Be-
Lavagranulat und darauf Buchen-          den. Mit einer Holz-Styropor-Abde-     lüftung geachtet
oder Eichenlaub gefüllt. Die etwa        ckung können sie leicht gegen Frost    werden.
10 Zentimeter hohe Lavagranulat-         und Kälte gesichert werden. Zu kal-
schicht wird mit kaltem Wasser an-       te Temperaturen können durch das               63
gefeuchtet und sorgt für die nötige      Öffnen des Kellerfensters ausgegli-
Luftfeuchtigkeit. Die Substratfeuch-     chen werden, da warme Kellerluft in
tigkeit in der Überwinterungsbox         den Lichtschacht strömen kann. Eine
wird während der gesamten Zeit           ständige Kontrolle und Regulierung
regelmäßig kontrolliert und gege-        der Temperatur ist dringend nötig.
benenfalls nachgebessert.
                                                                                                  Foto: fotolia/jamiga-images
  Schwierig ist es, einen geeigneten
Platz für die Kiste zu finden, nicht zu
kalt und auch nicht zu warm. Opti-
mal sollte die Temperatur zwischen
drei und sechs Grad liegen, bei hö-
heren Temperaturen können die
Schildkröten aufwachen und durch
Bewegung wichtige Energie verlie-
ren. Alte Gewölbekeller mit einem
Lehmboden verfügen meist über
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