Page 22 - Leseprobe Flossensauger-Fibel | Dähne Verlag GmbH
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fe Weibchen der schlankeren Arten sind häufig bereits an der größeren
Körperfülle, mitunter auch der Länge, gut auszumachen. Bei den meisten
Sewellia-Arten ist die Kopfpartie der Weibchen im Vergleich zu den Männ-
chen größer, bei Draufsicht ist dies ganz deutlich zu erkennen. Außerdem
setzen die Brustflossen bei Männchen und Weibchen in einem unterschied-
lichen Winkel an den Körper an, der Winkel ist bei den Weibchen deut-
lich größer. Die geschlechtsreifen Sewellia-Männchen zeigen außerdem,
artspezifisch etwas unterschiedlich stark ausgeprägt, weiche Tuberkel, die
als wellenartige Erhebungen auf den ersten fünf Brustflossenstrahlen der
Männchen ausgebildet sind.
1 Männchen von
Pseudogastromyzon
fangi zeigen Tuberkel
am Kopf.
2 Zebrastreifen-
Flossensauger, Unter-
seite des Männchens. 1 3
3 Weibchen haben
einen runderen und
breiteren Kopf.
4 Unterseite des
Weibchens.
2 4
Bei vielen Flossensaugern, wie z. B. bei den Pseudogastromyzon und
Gastromyzon, bilden die Männchen mitunter zur Laichzeit ähnlich wie an-
dere Vertreter der Cypriniformes Tuberkel am Kopf aus, die im Volksmund
auch als Laichausschlag bezeichnet werden. Bei ihnen besitzen die Weib-
chen auch häufig einen breiteren Kopf als die Männchen.
Bei anderen Gattungen findet man ähnliche Details wie bei diesen beiden
Beispielen, wenn man nur intensiv beobachtet.
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Seidel_Flossensauger_Fibel_INH_1-Auflage_2021_Buch.indb 98 04.02.2021 16:44:14