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Steinkorallen im Flynn-Reef, Australien.

Die Erbauer unserer Riffe, die Koral- Fächergorgonien
lenpolypen, haben durch ständige Kalk- können im Great-
ablagerungen Riffe von gigantischem Barrier-Reef fünf
Ausmaß geschaffen. Zum Überleben Quadratmeter groß
benötigen diese Korallen die sogenann- werden.
ten Zooxanthellen, das sind Algen, die ����������������� Fotos: M. Heule
sich im Gewebe des Polypen ansiedeln
und mit ihm in einem direkten Stoff-
wechsel stehen und die für die Farbe
und Form der Koralle verantwortlich
sind. Alge und Polyp leben also in einer
biologischen Zweckgemeinschaft, der
Symbiose. Mit Wasser und dem Koh-
lendioxid, das der Polyp ausscheidet,
betreiben sie Fotosynthese. Sauerstoff
und Glukose entstehen, die der Koral-
lenpolyp zum Überleben benötigt. Die
Zooxanthellen wiederum erhalten aus
den Abfallstoffen vom Polypen lebens-
wichtige Nährstoffe. Eine Störung die-
ses Kreislaufs hat verheerende Folgen.

Mit der zunehmenden globalen Er-
wärmung erwärmen sich auch die Oze-
ane. Temperaturen über 29 °C können
die Riffe allerdings nicht verkraften, sie
bleichen aus und sterben ab. Das Great
Barrier Reef in Australien hatte zwei
große Korallenbleichen im letzten Jahr zu beklagen, davon wird es sich
nicht mehr erholen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir zukünftig für un-
sere Aquarien ausschließlich auf Korallenableger aus Zuchtfarmen zurück-
greifen, um die noch vorhandenen Riffe zu schützen. Fast alle Korallen sind
heute aus Zuchtfarmen erhältlich. Auch das macht den Reiz der Meerwas-
seraquaristik aus, dass wir schöne Korallenableger zur Verfügung haben
und weiterhin das Wachstum im Riff beobachten können.

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