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Bildsensor, der elektronische Film
CMOS-Sensor An die Stelle des Films tritt in der Sie wandeln optische Signale (Licht)
von Canon. Digitalfotografie der Sensor. Er ist in elektrische Signale um. Dazu besit-
das Herz jeder Digitalkamera und zen sie auf ihrer Oberfläche zahlrei-
bestimmt in hohem Maße die opti- che lichtempfindliche Fotozellen, die
sche Qualität und Größe des Bil- entsprechend der einfallenden Licht-
des, die wiederum von der Größe menge elektrische Ladungen produ-
des Sensors abhängt. Üblich sind zieren. Das bedeutet, sie registrieren
heute, je nach Kameratyp, Senso- nur Helligkeitsunterschiede, nicht
ren mit den Maßen von etwa 5,7 x aber Farben. Der Sensor liefert
4,2 mm bis 36 x 24 mm. also eigentlich nur Schwarzweiß-
oder Graustufenbilder, wobei jede
In ihrer Arbeitsweise unterscheiden Fotozelle einen Bildpunkt oder Pixel
sich die Sensoren zwar (am ge- (von Picture Element) erzeugt.
bräuchlichsten sind heute CMOS-
und CCD-Sensoren), das grundlegen- Um farbige Bilder zu erhalten,
de Prinzip ist jedoch bei allen gleich: setzt man in einer ganz bestimm-
ten Anordnung vor jede Fotozelle
Foto: Canon eine Mikrolinse, die als Farbfilter
fungiert und entweder nur rotes,
grünes oder blaues Licht durch-
lässt. Diese Farben sind im für uns
sichtbaren natürlichen Tageslicht
enthalten und zeigen sich zum Bei-
spiel im Farbspektrum des Regen-
bogens. Daher spricht man auch
vom RGB-Farbraum. Aus techni-
schen Gründen gibt es 50 Prozent
grüne und jeweils 25 Prozent rote
und blaue Filterlinsen. Für die Dar-
stellung eines farbigen Bildpunkts
benötigt der Sensor immer die In-
formationen aller drei Farben, also
von vier nebeneinanderliegenden