Page 3 - terraristik Ausgabe 1/2014
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Liebe Terraristikfreunde,


                                                     müssen wir uns überhaupt mit Politik beschäftigen? Können wir
                                                     uns nicht einfach nur um unser Hobby Terraristik kümmern? Die
                                                     Bundestagswahl ist vorbei, die Politik geht langsam wieder zum
                                                     Tagesgeschäft über, aber unser Ziel ist noch nicht erreicht und
                                                     die Terraristik nach wie vor in Gefahr. Diesmal hat die SPD ihr
                                                     geplantes Importverbot für Wildfänge sogar in den Koalitionsver-
                                                     trag hineinbekommen.
                                                     Darum müssen wir im Gespräch mit den Politikern bleiben und
                                                     sie davon überzeugen, dass der Fang einiger wilder Tiere für die
                                                     Vivaristik nicht nur nicht schädlich ist, sondern für manche Art
                                                     das Überleben bedeutet, auf jeden Fall erst das nötige Interesse
                                                     der Menschen weckt, um die Umwelt zu schützen, und nicht zu-
                           Oliver Mengedoht          letzt viel an Wissen hervorbringt, dass die Forschung allein kei-
                                                     neswegs entdecken würde.

                                                     Wildfänge in der Aquaristik gehen immer weiter zurück, ebenso
                                                     in der Terraristik. „Bei Wildfängen handelt es sich nahezu aus-
                                                     schließlich um Arten, die in der Natur in großen Stückzahlen vor-
                                                     kommen“, machte Importeur Peter Hoch beim ZZF-Jahressympo-
                                                     sium in Fulda deutlich. Eine Bedrohung der Arten wegen der Tier-
                                                     importe fände also nicht statt.

                                                     Wir müssen weiter mit der Politik reden und dürfen das Feld
                                                     nicht den radikalen, angeblichen Tierschützern allein überlassen,
                                                     die mit unsachlichen Scheinargumenten nur polemisieren, an-
                                                     statt zu diskutieren. Zu verbessern gibt es immer etwas, das will
                                                     niemand abstreiten.

                                                     Nun aber zu erfreulicherem: Tauchen Sie mit uns ein in die Welt
                                                     der liebenswerten Landeinsiedlerkrebse, der spannenden Bam-
                                                     busnattern, der bizarren Gottesanbeterinnen und die schwierige
                                                     Arbeit einer Reptilienauffangstation.



                                                     Viel Spaß beim Lesen!

                                                     Herzlichst Ihr






                                                         Oliver MengedOht




                                                                                                         n terraristik 1|2014   3


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