Page 51 - Caridina Ausgabe 2/2020
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24.04.2020 - 11:12:10
                                                                          Caridina_2-2020
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                                                                          Magazin Caridina 2/2020
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 "Signa II goetz.kuebler"
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            Version:
                                                                          Dähne Verlag GmbH
 Kohlhammer
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 P58859__Bg:_5__Schön__Caridina_2-2020__Sig005__
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                                                                                                           rEporTAGE           Z  M  X Y  M C  Y  C                                                                                                                                                                                                             Z  M  Y  C                                                          X  M  Y  C
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                                                                                                                         Fotos: CC-BY NHM
            In diesem Plastikgefäß sind viele Einsiedlerkrebse umgekommen.  In einer Glasflasche gefangene Einsiedlerkrebse.


           Folgen für die Ökosysteme haben, gibt La-  abhängig sind, sodass die Auswirkungen   seien sie ein Schlüsselfaktor dazu, warum
           vers zu bedenken. „Sie spielen eine wichti-  letztlich auch wirtschaftlicher Natur sein   die Populationen an Landeinsiedlerkreb-



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           ge Rolle in der Gesundheit der tropischen   können“, warnt Lavers.        sen auf den Kokosinseln zurückgehen. Die


           Umwelt, denn sie belüften und düngen den     „Wir  wissen  wirklich  nicht,  wie  viel   Situation sei wahrscheinlich weltweit ähn-

           Boden, verbreiten Samen, entfernen organi-  Landeinsiedlerkrebse auf diesen Inseln le-  lich – „das bedarf dringend weiterer Un-
           sches Restmaterial und sind außerdem Teil   ben, aber auf Kokos gibt es jetzt eine halbe   tersuchungen.“

           der Nahrungskette.“                  Million weniger als ohne Plastik“, ergänzte

                                                Bond. „Wir sollten alle unser Handeln be-
            wIrTsCHAfTLICHE AuswIrKuNGEN        denken, insbesondere was den Kauf von

           Der Rückgang ihrer Populationen sei nicht   Einweg-Kunststoffprodukten betrifft, da wir       Infobox



           nur ein Problem für die Umwelt, „sie sind   immer wieder beweisen, dass die Kosten   KuNsTsToff


           auch ein wichtiger Teil der Meeresökosys-  für diese Bequemlichkeit immens sind.“  Kunststoffe sind beliebt, weil
           teme, von denen die Menschen für die Fi-  Die Sterblichkeitsraten der Krebse sind   sie leicht, bequem, haltbar und
                                                                                            günstig sind. Die weltweite


           scherei, die Erholung und den Tourismus   jedenfalls signifikant und wahrscheinlich

                                                                                            Produktion steigt jedes Jahr
                                                                                            um 6 bis 8 Prozent – weniger
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                                                                                            als 10 Prozent der 348 Millio-

                                                                                            nen Tonnen Plastik, die jedes
                                                                                            Jahr hergestellt werden, gehen
                                                                                            in die Wiederverwertung.
                                                                                            Schätzungsweise 40 Prozent
                                                                                            des Plastikmülls bestehen aus

                                                                                            Einwegverpackungen. Diese

                                                                                            schwer abbaubaren Stoffe
                                                                                            verbleiben Jahrzehnte oder gar
                                                                                            Jahrhunderte in der Umwelt,
                                                                                            wo sie eine Gefahr für Flora
                                                                                            und Fauna bilden.
                                                                                            Jennifer L. Lavers et al. (2019):
                                                                                            Entrapment in plastic debris

                                                                                            en dangers hermit crabs. Journal
                                                                                            of Hazardous Materials. DOI:
                                                                                            10.1016/j.jhazmat.2019.121703

           Schneckenhäuser von in Plastik verendeten Krebsen.







   CAR2020-04_Inhalt_Buch.indb   51                                                                              21.04.2020   11:12:58
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