Page 58 - Caridina Ausgabe 3/2019
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Das          Geheimnis                         der         Höhlengar                       nelen
                                                                                                   nelen
                                                                   Höhlengar
        Das
                                                       der
                     Geheimnis
        Das Geheimnis der Höhlengarnelen
                          es war ein rätsel für die Wissenschaft: Was hatten winzige
                          Garnelen aus italien und israel miteinander zu tun?













































                  Foto: Sasson Tiram






               Der Höhlenkrebs Typhlocaris ayyaloni.



        Die winzigen Tiere leben seit Jahrmillio-  den Höhlengarnelen Typhlocaris, die nur  ren auch vier Arten der blinden „Shrimps“-
        nen voneinander getrennt. Forschern vom  in einzelnen, grundwasserführenden Karst-  Ga�ung Typhlocaris, die nur in einzelnen,
        GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanfor-  höhlen rund um das Mi�elmeer zu finden  grundwasserführenden Karsthöhlen rund
        schung Kiel und dem Na�onal Ins�tute of  sind, iden�sche gene�sche Marker tragen.  um das Mi�elmeer zu finden sind.
        Oceanography in Haifa gelang eine kleine  Höhlenbewohner leben in völliger Dun-  „Typhlocaris-Arten sind ‚lebende Fos-
        Sensa�on, indem sie enthüllten, dass die-  kelheit, bei geringen Temperaturschwan-  silien‘, Nachkommen einer Art, die vor
        se Arten nahe miteinander verwandt sind.  kungen und hoher Lu�feuchte. Eine spezi-  Millionen von Jahren im prähistorischen
        Größer konnte die Überraschung nicht  elle und abgeschiedene Welt, in der Arten,  Tethysmeer exis�erten“, erläutert Dr. Ta-
        sein, als dem Forschungsteam mithilfe ge-  die sich an diese Verhältnisse angepasst  mar Guy-Haim vom GEOMAR Helmholtz-
        ne�scher und geologischer Analysen der  haben, o� lange ohne große evolu�onäre  Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem
        Nachweis gelang, dass vier Arten der blin-  Entwicklungen überleben. Zu ihnen gehö-  Na�onal Ins�tute of Oceanography in Haifa,



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