Page 60 - Caridina Ausgabe 4/2018
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REPORTAGE




            Planktonfresser





                                                     und Fischkiller





                               Interessante Wirbellose aus West- und Zentralafrika































            Zwei unterschiedlich                 Wirbellose sind im Hobby bei uns meist   Am besten dürften wohl die Garnelen

            gefärbte Exemplare                   aus den Gewässern Asiens bekannt und   der Gattung Atya bekannt sein. Zwei Arten

            von Atya gabonensis,                 verbreitet. Dabei gibt es auch in West- und   sind es, die hierher gelangen (meistens mit

            die gut vergesellschaft-             Zentralafrika durchaus eine Reihe von Ar-  Importen aus Kamerun), allerdings sind sie
            bar ist.
                                                 ten, die aquarienwürdig sind. Einige kom-  manchmal nur schwer voneinander unter-
                                                 men, wenn auch selten, ab und zu in den   scheidbar. Atya gabonensis besitzt Wüls-
                                                 Handel.                              te am Carapax (vorderer Panzer), die aber
                                                                                      nicht immer wirklich gut erkennbar sind,
                                                                                      und die bei  A. scabra  fehlen.  Spannend

                                                                                      finde ich übrigens auch, dass beide Arten
                                                                                      sowohl im westlichen Afrika wie auch im

                                                                                      östlichen Mittel- und Südamerika vorkom-
                                                                                      men.
                                                                                        Allerdings: Die Frage „who’s who“ soll

                                                                                      uns hier weniger beschäftigen. Wichtig ist

                                                                                      zu wissen, dass es sich bei beiden Arten
                                                                                      um Planktonfresser handelt, die in der Na-

                                                                                      tur nur in Bereichen relativ guter Strömung

                                                                                      zu finden sind. Dort sitzen sie im Dickicht
                                                                                      von Ästen oder Wurzeln der Bäume, die ins


                                                                                      Ein attraktiv gefärbtes Exemplar von Atya


                                                                                      scabra mit hellem dorsalem Mittelstreifen.

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       CAR2018-04_Inhalt_Buch.indb   60                                                                              10.10.2018   16:42:07
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