Page 22 - Caridina Ausgabe 4/2017
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     TITELTHEMA
Links: Die Schoko-             Zentimetern (immer ohne Scheren gemes-        EIGENTLICH NICHT BLAU
Färbung des Cambarel-          sen) wird der CPO relativ groß. Es gibt eine  Ein sehr häufiger Krebs in der Aquaristik
lus patzcuarensis.             dunkelbraune (Cambarellus patzcuarensis       ist der Blaue Louisiana-Zwergflusskrebs
Rechts: C. montezumae          ‘Schoko‘) und natürlich die naturfarbene      (Cambarellus shufeldtii). Blau ist er aber
kommt ebenfalls aus            Variante.                                     eher nicht: Manche Tiere weisen eine
Mexikos Sümpfen.                                                             leicht bläuliche Färbung auf, die unter an-
                                  Cambarellus montezumae wird eben-          deren Bedingungen schnell verschwindet.
 Krebspest!                    falls in Mexiko gefunden. Der Montezuma-     C. shufeldtii ist im Süden der USA weit ver-
 Amerikanische Krebse kön     Zwergkrebs ist weit verbreitet in Sumpf-      breitet und hat zahllose Standortvarianten,
  nen den Erreger der Krebs-   gebieten mit langsam fließenden oder ste-   die sich von Zeichnung und Färbung un-
  pest übertragen und dürfen   henden Gewässern, gern in dichten Pflan-      terscheiden. Mit bis vier Zentimetern ist
  mit Krebsen aus dem Rest     zenbeständen. Mit bis zu fünf Zentimetern     der „Shuffel“ ein mittelgroßer Zwergkrebs,
  der Welt nicht in Berüh     gehört er zu den größeren Arten, von den      der als relativ friedlich und verträglich gilt.
  rung kommen. Selbst durch    Einheimischen wird er auch gegessen. Nur
  das Wasser, in dem diese     bei Trockenheit gräbt er sich Gänge, in de-      Auch der Knabenkrebs (C. puer) kommt
  Krebse gehalten werden,      nen er auf höhere Wasserstände wartet.        aus den Südstaaten der USA, wo er weit
  kann die tödliche Krankheit                                                verbreitet ist. Die Tiere werden nur bis zu
   übertragen werden. Obacht      Cambarellus chapalanus, ein weiterer       30 mm lang und sind vom Körperbau her
   mit Keschern und Co.!       Mexikaner, bevorzugt stehendes Wasser         vergleichsweise eher zierlich. In der Natur
                               mit dichtem Pflanzenwuchs, mit auch fünf      lebt er eher in Gewässern mit schlammi-
                               Zentimetern eher groß für einen Zwerg-        gem Untergrund.
                               krebs. Da er in der Natur nur in einem re-
                               lativ kleinen Gebiet rund um den Chapala-        Als ausgesprochen verträglich gelten die
                               See vorkommt, gilt er als gefährdet.          bis 3,5 cm groß werdenden C. ninae (Ninas
Stehendes Wasser
mit dichtem Pflanzen-
wuchs bevorzugt
C. chapalanus.
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