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seit über 100 Jahren gepflegt, denn als Da- Gebieten Amerikas, Asiens und Afrikas,
tum des ersten Imports ist das Jahr 1908 sondern sogar in Neuguinea ausgesetzt. Als
in der Literatur dokumentiert. fremdes Faunenelement hat er dort überall
wegen seiner Anpassungsfähigkeit stabile
Verbreitung in der Natur Wildpopulationen gebildet.
Typusfundort des Guppys ist der Rio Denn im Unterschied zu stenöken Orga-
Guayre in der Nähe von Caracas in Ve- nismen, die keine großen Schwankungen
nezuela. Seine gesicherte ursprüngliche ihrer Umwelt tolerieren, da sie an ganz
natürliche Verbreitung erstreckt sich im bestimmte Quantitäten oder Qualitäten
nordöstlichen Südamerika insbesondere der Umweltfaktoren angepasst sind, ist
über das Gebiet zwischen den Mündungen der Guppy eine ausgesprochen euryöke
des Rio Orinoco und des Essequibo Rivers, Art, die eine Veränderung lebenswichti-
also über Teile Venezuelas, der Guyana- ger Umweltfaktoren auch innerhalb weiter
länder und des unmittelbar angrenzenden Grenzen gut verträgt.
nordöstlichen Brasiliens sowie über Trini-
dad, Tobago und einige weitere kleinere Färbung äußerst variabel
karibische Inseln. In den Wildpopulationen ist das Farbkleid
Gegenwärtig ist der Guppy jedoch in- der recht bunten Männchen so variabel,
folge von vom Menschen verursachten dass man keine Individuen findet, die sich
Faunenverfälschungen in den Tropen bei- völlig gleichen. Die Verteilung und das
nahe ein Kosmopolit, denn er wurde zur Verhältnis von pastellfarbenen grünen, Caño Buja im Orinoko delta
Mückenbekämpfung nicht nur in vielen bläulichen, orangefarbenen oder violetten bei San José de Buja.

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