Page 9 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 2/2023
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           Neuer Killifisch

           Mit Moema juanderibaensis wird ein
           neues Mitglied aus der Familie der
           Bachlinge  (Rivulidae)  beschrieben,

           das  in  flachen,  temporären  Tümpeln
           im dichten Wald gesammelt wurde,                                                  Foto: Drawert, H. A. (2022) / CC­BY 4.0
           einem Biotoptyp, der lokal als „Curichi“
           bekannt ist. Das Wasser war typischer-
           weise Schwarzwasser, dunkelbraun
           und leicht sauer (pH 6,4-6,6). Benannt   www.daehne-aquaristik.de/aq-2-23

           wurde dieser Saisonfisch nach der Ty-

           puslokalität in Bolivien, der Ranch „Juan Deriba“. Damit gibt es jetzt 21 Arten in der Gattung Moema.

           Die meisten bewohnen temporäre Tümpel im Amazonasbecken und nur eine Art kommt im oberen
           Einzugsgebiet in Paraguay vor. M. juanderibaensis lebt im oberen Einzugsgebiet des Río Madeira.

           Literatur: D������, H. A. (2022): A new species of the seasonal killifish genus Moema (Cyprinodontiformes: Rivuli-

           dae) from the Piraí watershed in the Southwest Amazon basin. Neotropical Ichthyology 20 (4): e220067.

                                                                                                       GLAS GARTEN

              CITES: Zebrawels in Anhang II – was das bedeutet

             Über 2.500 Teilnehmer aus 176 Vertragsstaaten   schutzbehörden sowie lückenloses Führen von
             und 184 Nichtregierungsorganisationen (NGOs)   Zuchtbüchern. Die Listung in Anhang II verpflich-




             haben auf der 19. „Convention on International   tet jeden Halter und Züchter, Bestandsverän-
             Trade in Endangered Species of Wild Fauna and   derungen mitzuteilen, ein Zuchtbuch zu führen

             Flora – Conference of the Parties“ in Panama   und bei Abgabe von Nachzuchten dem neuen
             um Entscheidungen zum internationalen Wild-  Besitzer einen Herkunftsnachweis auszuhändi-



             tierhandel  gerungen.  Das  berichtet  der  VDA   gen, der wiederum die neu erworbenen Tiere
             (Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und   bei seiner Artenschutzbehörde anmelden und
             Terrarienkunde  gegründet  1911).  Dabei  lag   auch jede Änderung mitteilen muss.

             der CITES-Kommission die Rekordzahl von 52   Die Haltung „Sieht doch keiner, ist mir egal“,

             Listungsvorschlägen für rund 600 Tier- und Pflan-  kann der VDA „auf keinen Fall empfehlen!“ Der

             zenarten vor. In Anhang II wurde nun auch der   Besitzer müsse die legale Herkunft seiner Tiere
             Zebrawels (Hypancistrus zebra)  gelistet,  auch   nachweisen. „Deshalb appellieren wir an alle
             bekannt als L 46.                       Halter, ihre Bestände vor Inkrafttreten der Unter-

                Die beschlossenen Listungen und Höherstu-  schutzstellung an die Behörde zu melden.“ Mit

             fungen von rund 260 Amphibien, Reptilien und   dieser formlosen Vorabmeldung könne der Hal-
             teils  auch  in  der  Aquaristik  relevanten  Fisch-  ter die aufwendige Nachweispflicht des legalen



             arten  bedeuten  bürokratische  Mehrarbeit.   Erwerbs umgehen, da die Tiere bisher keinerlei
             Eine Aufnahme in die hier unter dem Namen   Pflichten im Artenschutzrecht unterlagen.

             „Washingtoner  Artenschutzübereinkommen“         www.daehne-aquaristik.de/aq-2-23

             bekannte  Vereinbarung  hat  für
             Halter und Züchter weitreichende
             Konsequenzen: CITES-Anhang I be-
             deutet verpflichtende Beantragung

             der Haltung, Züchtergenehmigung
             und regelmäßige Meldung der
             Tierbestände an die lokalen Arten-





                      2/2023                                                                                          9



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