Page 62 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2021
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Proteine und Fette –
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auf das Verhältnis kommt es an
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Pflanzen- und Fleischfresser benötigen unterschiedliche Produkte
In vielen Artikeln und Büchern liest man ProTeiNe uND STiCKSToFF nicht richtig, kann schnell mehr Nitrit oder
beim Thema Fütterung als Schlusspunkt Proteine oder Eiweiße enthalten immer Ammonium/Ammoniak (je nach pH-Wert)
„…und ein gutes Markenfutter“. Wie man Stickstoff. Im Fischfutter werden sie, wo entstehen, als den Fischen zuträglich ist.
ein Futter bewerten kann, dazu will ich hier es vorgeschrieben ist, als „Rohprotein“ be- Generell kann man sagen: Je weniger
eine Anleitung geben. zeichnet. Ihr Anteil beträgt meist zwischen Stickstoff ausgeschieden wird, desto besser
Noch vor wenigen Jahren galt in der 40 und 50 Prozent der Gesamtmasse. Wenn bleibt die Wasserqualität. Und dass immer
Aquaristik: Ein hoher Fettanteil von mehr das Protein nicht vollständig verdaut wird, nur so viel gefüttert werden soll, wie in
als fünf Prozent im Futter ist schlecht. Die scheiden die Fische es aus. Es zersetzt sich kurzer Zeit gefressen wird, sollte selbst-
Folge wäre die Verfettung der Fische, so die genauso wie auch nicht gefressenes Futter. verständlich sein.
gängige Meinung. Doch inzwischen gilt das Protein enthält im Schnitt 6,5 Prozent
als überholt, denn neue Erkenntnisse aus Stickstoff. So können aus einem Gramm FeTTe uND öLe
der kommerziellen Fischzucht, der Aqua- Eiweiß rechnerisch 65 mg Stickstoff resul- Lipide oder Fette ist der Oberbegriff, ge-
kultur, können auch auf die Aquarienfische tieren – und daraus wiederum etwa 270 mg meint sind aber unterschiedliche Produkte.
übertragen werden. NO (Nitrat), gut 200 mg NO (Nitrit) oder So gibt es Fette mit vielen gesättigten Fett-
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Die wichtigste Entdeckung ist, dass Pro- 80 mg NH (Ammoniak) bzw. NH (Ammo- säuren, die bei Zimmertemperatur fest sind
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teine und Fette in einem Abhängigkeitsver- nium). und zwar gut verdaubar, aber schlechter
hältnis zueinander stehen. Nur wenn auch Normalerweise sorgen die sogenann- verwertbar sind. Sie bezeichnen wir tat-
ausreichend Fett vorhanden ist, können ten Filterbakterien dafür, dass fast nur das sächlich als Fett.
nämlich die Proteine optimal vollständig für die Fische nahezu ungefährliche Nitrat Dagegen werden bei Zimmertemperatur
verdaut werden. entsteht. Funktioniert die Filterung aber flüssige Fette mit einem hohen Anteil un-
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