Page 11 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2019
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                   Endlerguppy

                   (Poecilia wingei ’Santa Maria Bleeding Heart’)

                   Die im männlichen Geschlecht recht klein bleibenden Endlerguppys

                   erfreuen sich als Alternative zu den farbenfrohen Hochzuchtguppys

                   immer größerer Beliebtheit, da sie meist deutlich einfacher zu pfle-

                   gen und langlebiger sind. Und so werden immer mehr Zuchtformen
                   in den verschiedensten Farben herausgezüchtet. Eine noch recht

                   junge Zuchtform ist die Variante ‘Santa Maria Bleeding Heart‘. Be-
                   sonders prachtvolle Exemplare dieser Variante zeigen eine gänzlich
                   schwarze Ober- und eine leuchtend rote Unterseite. Diese kleinen

                   Guppys sind völlig problemlos in der Pflege und lassen sich auch
                   ganz einfach vermehren. Es handelt sich also auch um einen idealen
                   Anfängerfisch.







                   Chamäleon-                                               Purpurzunge
                   Flunderharnischwels                                      (Brachirus villosus)

                   (Pseudohemiodon apithanos)                               Die Plattfische der Gattung Brachirus werden im Zoofach-



                                                                            handel meist fälschlich als Süßwasserflundern angespro-

                   Bis vor Kurzem ging man noch davon aus, dass es sich
                   beim sogenannten Chamäleon-Flunderharnischwels aus       chen. Dabei handelt es sich eigentlich um Süß- bzw. Brack-
                   Peru, der seine Färbung je nach Stimmung und Unter-      wasserzungen der Familie Soleidae. Die Purpurzun ge ist

                   grund von Hell nach Dunkel wechseln kann, um Pseudo­     eine reine Süßwasserart, die nur im zentralen und süd-
                   hemiodon apithanos handelt. Als vor einigen Monaten      lichen Neuguinea vorkommen soll und deshalb ausge-


                   jedoch erstmalig Tiere aus Kolumbien importiert wurden,   sprochen selten importiert wird. Die Art erreicht lediglich
                   die mit einem dunklen Netzmuster auf dem Körper, einem   eine Länge von 10-12 cm und fühlt sich auf feinem Un-
                   spitzeren Kopfprofil und ähnlichen Farbwechselqualitäten   tergrund am wohlsten, in den sie sich gerne eingräbt. Die



                   der Beschreibung dieser Art viel näher kamen, schien nun   Tiere lassen sich gut mit feinerem Lebend- und Frostfutter

                   der echte P. apithanos endlich gefunden worden zu sein.   ernähren. Im Alter dürften jedoch auch kleinere Fische

                   Die Firma aqua-global importierte diese recht hochprei-  zum Nahrungsspektrum der Art gehören.
                   sige Art nun bereits zum zweiten Mal.












                                                                                          Ingo Seidel (Jahrgang 1967) ist ein bekannter
                                                                                          Aquaristik-Autor, gefragter Referent und inter-


                                                                                          national renommierter Spezialist für Welse.
                                                                                          Er lebt in der Nähe von Berlin und arbeitet
                                                                                          für den Zierfischgroßhandel aqua-global.




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