Page 62 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2019
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PRAXIS
Materialliste
Styroporgerüst aufgetragen und modelliert. Spitze Kanten und
Ecken sollten hierbei vermieden werden und eher rundlich ge- • Aquarium 125 x 60 x 60 cm
formt erscheinen, die Moorkienwurzeln werden ausgespart. Zum • 1 cm starke Styroporplatt en
Modellieren verwendet man einen feuchten Schwamm. • Moorkienwurzel
Der Zement muss mindestens 48 Stunden trocknen, dann kann • Silikon
die Rückwand ins Aquarium eingeklebt werden. Das Seitenteil • Aquarienzement
wird linksbündig eingeklebt, sodass rechts davon noch Platz für • Grobe Torff asern
den Mattenfilter ist. Die Rückwand wird rechtsbündig eingeklebt, • Sand
sodass in der linken hinteren Ecke des Aquariums nun ein freier • Schwamm
Platz mit einem Radius von ca. 35 cm entsteht. • Matt enfi lter
Wenn das Silikon ausgehärtet ist, kann das Aquarium aufge- • verschiedene Echinodorus-Sorten
stellt und mit Wasser befüllt werden. Nach 48 Stunden wird das • Seemandelbaumblätt er
gesamte Wasser nochmal abgelassen. Eventuell vorhandene Här-
tebildner des Zements sind nun nämlich gelöst und die Rückwand
gibt keinerlei Schadstoffe mehr ans Wasser ab. Die Materialkosten Schritt für Schritt
für die Rückwand betragen zwischen 30,- und 40,- Euro. Dies ist
natürlich abhängig davon, welche Wurzelteile in die Rückwand
eingefügt werden.
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DER EINBAU DES HAMBURGER MATTENFILTERS
Dieses Filtersystem ist ein effektiver, wartungsarmer und biolo-
gisch arbeitender Filter für Süßwasseraquarien, der die mikro-
biologischen Vorgänge im Aquarium positiv unterstützt und als
Endprodukt Nitrat freisetzt. An den Enden der Rückwand werden
die Schaumstoffmatten viertelkreisförmig verspannt. In dem freien
Bereich hinter den Filtermatten wird auch der Heizstab platziert
und ist somit im Aquarium unsichtbar. Bei dieser „HM“-Eckvari-
ante soll die Durchströmung des Aquariums diagonal erfolgen.
Im oberen Drittel der blauen Schaumstoffmatten wird mi�g ein
kleiner Kreuzschlitz gemacht, durch welchen der Filterauslauf
gesteckt wird. Eine leichte Bewegung der Oberfläche ist wün-
schenswert, um die Bildung einer Kahmhaut zu vermeiden.
BEPFLANZUNG UND DEKO
Als Bepflanzung für mein Schauaquarium habe ich verschiedene
Echinodorus-Sorten ausgewählt. Es ist wichtig, eine möglichst
große Bodenfläche frei zu halten, damit die Diskusfische am Bo-
den nach Futter suchen können und auch um genügend freien
Schwimmraum zu schaffen. Gerade in den feinen Sand pusten
Diskusbuntbarsche gerne, um ihr Futter aufzunehmen. Ein bis zwei
Moorkienwurzeln habe ich auf den Sand gestellt. Diese dienen
nicht nur zu Dekorationszwecken, sondern auch als Revierabgren- 2
zung, als Ablaichsubstrat oder verschiedenen Welsarten, die sich
zur Vergesellschaftung eignen, als Futter. Einige Seemandelbaum-
blätter habe ich auf den Bodengrund gelegt und auch zwischen
die beiden Filtermatten von oben reingesteckt, sodass die Blätter
von der Wasseroberfläche ins Wasser ragen. Das bietet den Fi-
schen scha�gen Unterstellschutz und sieht gut aus.
Text & Fotos: Michael J. Schönefeld
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