Page 54 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2019
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A. sp. ‘Maulana‘,
            fotografiert am Hara-

            Riff. Die Schwanzflosse


            ist durch einen
            Flossenfresser arg

            in Mitleidenschaft
            gezogen worden.



            A. sp. ‘Maisoni‘
            zeichnet sich durch

            eine gelbe Brustfär-
            bung aus.








                                                                                      weise Mdoka-Kaiserbuntbarsch gehandelt
                                                                                      werden, aber eher Lokalvarietäten von A.
                                                                                      stuartgranti sind.

                                                                                      NOCH UNBESCHRIEBEN
                                                                                      Anders sieht dies bei A. sp. ‘Мaulana‘ und
                                                                                      A. sp. ‘Мaisoni‘ aus. Diese Kaiserbuntbar-
                                                                                      sche  leben  an  isolierten  Felsriffen  etwa

                                                                                      zehn Kilometer südlich von Chilumba und
                                                                                      die Männchen unterscheiden sich eindeu-


                                                                                      tig  von  A.  stuartgranti.  A.  sp.  ‘Мaulana‘
                                                                                      trägt ein breites gelbes Band vom Nacken
                                                                                      bis zur Brust, A. sp. ‘Мaisoni‘ zeigt dagegen
                                                 und Mdoka. Hier bilden die Männchen zum   nur  eine  gelbe  Brust.  Davon  abgesehen
                                                 Teil  gelbliche  Pigmente  auf  den  Flanken   sind die Männchen beider Arten insgesamt
                                                 aus, die mitunter als Ngara- beziehungs-  kräftig leuchtend blau.






              Die hier vorgestellten Kaiserbuntbarsche  tig.  Pflanzen  werden  kaum  angetastet,  sich, das maulbrütende Weibchen etwa
              sind im Vergleich zu anderen Malawisee-  wenngleich  sie  in  den  natürlichen  Le-  14-17 Tage nach der Eiablage in ein se-
              buntbarschen eher zurückhaltende und  bensräumen dieser Arten nur selten vor-  parates  Becken  zu  überführen,  in  dem
              friedfertige Gesellen. Zur Haltung einer  kommen. Gefressen werden alle gängigen  es die bereits etwa 10 mm großen, fer-


              kleinen Gruppe genügt bereits ein Me-  Flocken- und Frostfuttersorten. Bezüglich  tig ausgebildeten Jungen dann nach zu-


              terbecken (200 Liter), größer ist natür-  der Wasserwerte werden nur geringe An-  meist rund drei Wochen freisetzen kann.
              lich immer besser. Als Untergrund ist eine  sprüche gestellt, solange der pH-Wert im  Mitunter werden die Kleinen noch einige
              Schicht aus grobem Sand zu empfehlen,  leicht alkalischen Bereich von etwa 7,5 bis  Tage vom Weibchen betreut, man kann
              den die Tiere nach der Fütterung gerne  8,3 liegt und regelmäßige Wasserwechsel  das Weibchen aber auch direkt nach dem

              nach Resten „durchkauen“. Rückzugsmög-  durchgeführt werden (etwa 30 bis 50 %  Freisetzen zurück ins Hauptbecken set-


              lichkeiten  in  Form  von  Steinau�auten  alle 10 bis 14 Tage, je nach Besatz).   zen. Die Jungfische lassen sich mit frisch

              sowie Sichtblenden zur Abgrenzung von   Aulonocara-Arten sind Maulbrüter, die  geschlüpften Artemia-Nauplien und fei-


              Männchen-Revieren sind ebenfalls wich-  sich leicht vermehren lassen. Es empfiehlt  nem Flockenfutter leicht aufziehen.

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