Page 47 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2018
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PFLANZEN
Die Überwasserblä�er haben einen Durch-
messer von fünf bis 15 Zen�metern.
mit Nährstoffen versorgt werden. Die LED-
Beleuchtung im Aquarium, aus dem die
Fotos stammen, beträgt etwa 0,15 Wa�
pro Liter.
BLÜTEN UNTER WASSER
Diese Seerose vom Bilden von Blütenstän-
geln abzuhalten, ist fast nicht möglich. So-
bald die Pflanze etwa sechs Monate alt ist,
zeigen sich die ersten Blütenstängel. Man-
che Blüten gehen gar nicht auf, andere
dagegen schon und die volle Blüte ist zu
sehen, in Tiefen ab etwa zehn Zen�me-
ter. Und jetzt passiert das Merkwürdige:
Selbst, wenn die Blüten nicht aufgehen,
Samen werden trotzdem gebildet. Nach
Ende der Blühzeit zersetzt sich die Blüte
und die Samen treiben im Wasser. Dort
keimen sie. Mit den kleinen Wurzeln ver-
suchen sie sich zu verankern und wachsen,
wenn das gelingt, schnell an. Wenn es ein-
mal rich�g läu�, dann kann diese Seerose
zur Plage werden und muss ständig im Be-
stand reduziert werden. Aber, und das darf
nicht verschwiegen werden, es klappt nicht
immer. Warum, ist noch unklar.
BLÜTEN ÜBER WASSER
In seltenen Fällen erreichen die Blüten-
stängel die Wasseroberfläche und die Blü-
ten stehen dann bis etwa zehn Zen�meter
über dem Wasser. Das bedeutet, dass der
Blütenstängel bis über einen Meter lang
werden kann, weil das Aquarium, in dem
diese Seerose blühte, einen Wasserstand
von einem Meter hat (2.000 Liter Inhalt).
Die Blüte ist leicht rosafarben und durch-
aus a�rak�v. Sie schließt sich gegen 16 Uhr
am Nachmi�ag und öffnet sich morgens
dann wieder. Die Blühdauer kann bis über
eine Woche betragen. Auch diese Blüte be-
fruchtet sich selbst und bringt auch Samen
hervor. Diese allerdings schwimmen dann
auf dem Wasser, was in der Natur zu einer
noch weiteren Verbreitung als durch die
Samen unter Wasser führen kann.
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Schnell keimen aus den Samen die Jungpfl anzen.
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