Page 43 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2018
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Härte von 4-7 °dGH liegen. Wöchentliche
                Teilwasserwechsel sind empfehlenswert.                                                 Eine nicht näher
                                                                                                       bezeichnete weitere
                ZUCHT                                                                                  rote Variante.
                Wie bei allen  Nothobranchius und den
                meisten Killis sind die Geschlechtsunter-
                schiede sehr deutlich: Männchen haben
                neben größerem Körper und Flossen kräfti-
                gere Farben aufzuweisen, oft rot und gelb,
                während die Weibchen eine gleichmäßige
                beige Färbung fast ohne Farbtupfer haben.
                  Die Nachzucht wird unter Killifreunden
                als sehr einfach angesehen und es ist eine
                ideale Art, um damit zu beginnen. Ein Aqua-
                rium von 10-20 Litern wird mit Torf als Sub-
                strat  gefüllt,  dazu  kommen  feinblättrige
                Pflanzen und eine diffuse Beleuchtung. Die
                Wasserwerte sollten bei 24-30 °C, pH-Wert
                5,8-6,7 und einer Härte von 4-5 °dGH lie-
                gen. Ein Männchen und zwei oder drei
                Weibchen sind ideal. Sie laichen ab, wäh-
                rend sie in den Torf eintauchen. Die Anzahl
                der Eier pro Weibchen beträgt täglich et-
                wa zwanzig. Nach circa einer Woche wird
                der Torf entnommen und gut ausgedrückt,
                bis er fast trocken ist. Dann wird er ein
                bis vier Monate in einem Plastikbeutel bei
                15-24  °C  aufbewahrt.  Danach  wird  er
                in  ein  kleines  Aquarium  gelegt  und  mit
                Aquarienwasser aufgegossen. Schon nach                                                 Eine gewisse Ähnlich-
                wenigen Stunden schlüpfen die ersten Jun-                                              keit weist Nothobran-
                gen. Anschließend kann der Torf noch ein-                                              chius annectens
                                                                                                       ‘Bagamoyo‘ auf.
                mal trockengelegt und später nochmals
                aufgegossen werden.
                  Korthaus’ Prachtgrundkärpfling gehört
                zu den wenigen annuellen (also in jahres-
                zeitlich austrocknenden Gewässern leben-
                den Arten, bei denen nur die Eier über-
                leben), bei denen die Jungen auch nach
                vier  bis  fünf  Wochen  ohne  Austrocknen
                schlüpfen. Diese Methode ist aber nicht so
                effektiv wie das Aufgießen, da die Jungen
                sehr unterschiedlich groß sind. Nach dem
                Schlüpfen  sollten  Artemia- und  Cyclops-
                Nauplien  gefüttert  werden.  Die  Jungen
                wachsen schnell heran und erreichen auch                                               Auch Nothobranchius
                bald die Geschlechtsreife, aber sie werden                                             albimarginatus ‘Ki-
                meist nur etwa ein Jahr alt.                                                           phagaranda‘ TZ 97/40
                      Text & Fotos: Marc Puigcerver &                                                  ähnelt N. korthausae.
                                     Ángel Cánovas



                                                                                                                         43
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