Page 8 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2018
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FORUM
Es geht immer noch kleiner
Unser
Die Zahl der in den letzten Jahren ent- Länge erreichen. Weit darunter liegt aber
für Aquarianer deckten, sehr kleinen neuen Fischarten jetzt die neue Art M. hypolyrasimeion
ist stark ansteigend. Was früher als Jung- Caires & Toledo-Piza, 2018 (Copeia 106
Haben Sie Fragen zu fisch galt, wird heute genauer betrach- (1): 49-55), die nur maximal gut 15 Milli-
Ihrem Abo? Benöti- tet und stellt sich nicht selten als neue meter groß wird. Die Winzlinge kommen
g gen Sie Beratung zu Art heraus. Das gilt wohl auch in diesem im sauren Schwarzwasser des oberen Rio
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unseren Zeitschriften- Fall. Die Schläfergrundeln der Gattung Mi- Negro vor und leben dort in den über-
und Buchangeboten? crophilypnus kommen weit verbreitet in hängenden Gräsern des Uferbereichs im
Vermissen Sie ein Heft Amazonien vor. Es handelt sich um kleine langsam fließenden Wasser, zusammen
oder kam es beschä- Fische, die nicht einmal drei Zentimeter mit anderen Kleinstfischen.
digt an? Ziehen Sie
Foto: R. Britz (in Originalbeschreibung)
demnächst um?
Dähne Leser-Service für Aquarianer
Hannelore Schwarzwälder
Telefon 072 43 / 575-143
E-Mail h.schwarzwaelder@daehne.de
Ausweg gefunden
Feinddruck ändert Farben
In Höhlen ist die Nahrung naturgemäß
nur spärlich vorhanden. Der Mexikanische Was von Guppys schon lange bekannt sen und die Augen größer. So sollen es
Höhlensalmler (Astyanax mexicanus) hat ist, haben Wissenschaftler der Universi- diese Buntbarsche vermeiden können,
ein Mittel dagegen: Sie verarbeiten das In- tät Bonn nun auch bei Männchen eines Opfer von Fressfeinden zu werden. Al-
sulin langsamer und nehmen dadurch bei afrikanischen Buntbarschs nachgewie- lerdings traten diese Unterschiede nicht
Nahrungszufuhr leichter zu. Im Gegensatz sen: Befinden sich Stoffe toter Artgenos- bei den Weibchen auf. Das liegt sicher
sen von Pelvicachromis taeniatus (Foto) daran, dass diese trotz ihrer kräftigeren
im Wasser, wird das Wachstum schneller Färbung verstärkt Brutpflege in Höhlen
und die Farben werden blasser. Außer- betreiben, während die Männchen das
dem werden die Hartstrahlen der Flos- Außenrevier absichern.
Foto: Redakti on
zu ihren Oberflächen-Gegenstücken würde
es dadurch länger, bis sie aus Nahrungs-
mangel verhungern. Erstaunlich ist, dass
diese Genmutation beim Menschen das
Gegenteil bewirkt, Insulinresistenz und
eine verkürzte Lebensspanne.
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AQ2018-03_Inhalt_Buch.indb 8 10.04.2018 13:04:05