Page 15 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2018
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Guaporé-Panzerwels
(Corydoras guapore)
Bis vor etwa zehn Jahren wurde der Guaporé-Panzer-
wels noch regelmäßig aus Brasilien zu uns importiert.
Dann wurde es jedoch sehr ruhig um diese und weite-
re Arten aus dem Grenzgebiet zu Bolivien. Erst 2017
gelangten solche hübschen Fische wieder verstärkt
über Manaus zu uns. Diese maximal etwa fünf Zen-
timeter groß werdenden, friedlichen und geselligen
Panzerwelse sind etwas Besonderes, denn sie gehören
zu einer Gruppe von meist im freien Wasser anzutref-
fenden Arten, die wie Salmler im Trupp umherziehen
und eine wahre Schau für jedes Aquarium sind.
Gelbflossen-
Hechtzwergbuntbarsch
(Crenicichla compressiceps)
Dieser ausgesprochen hübsche Zwergbuntbarsch
stammt aus dem Unterlauf des Rio Tocantins in Bra-
silien. Trotz ihrer vergleichsweise geringen Maximal-
größe von nur etwa sieben bis zehn Zentimeter eignet
sich diese Art nicht gut für kleinere Aquarien, denn
sie ist recht territorial. In einem Aquarium von einem
Meter Länge sollte man deshalb nur ein Männchen
mit einem oder mehreren Weibchen bei etwa 26 bis
30 °C pflegen. Die kleineren Crenicichla-Arten sind
keine spezialisierten Fischfresser. Sie können recht
gut mit Lebend- und Frostfutter (Mückenlarven etc.)
Hemigrammus sp. ernährt werden.
‘Río Paraguay‘
Obwohl dieser attraktive Salmler schon sehr viele Jahre
lang aquaristisch bekannt ist, stellt er eine große Rarität
dar, denn Importe erfolgen nur saisonal und selten. Be-
züglich der Namensgebung wurde schon viel spekuliert,
die meist verwendeten Bezeichnungen Hemigrammus
ulreyi und Astyanax sp. „Lago Tefé“ sind sicherlich nicht-
zutreffend und irreführend. Die Art wird aus dem südli-
chen Paraguay zu uns eingeführt, bevorzugt also gemäß
ihrer Herkunft eher niedrige Wassertemperaturen von
etwa 18 bis 26 °C. Der friedliche Schwarmfisch erreicht
eine Länge von etwa fünf Zentimeter.
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