Page 81 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 04/2017
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Pflanzen im Aquarium sind Versteckplätze
                für die Garnelen, Dekorationselement und
                helfen, die Wasserqualität zu stabilisieren.
                Auch Algen, welche von den Garne len
                abgeweidet werden, finden sich auf den
                Blättern.


                PFLANZEN FÜR DAS GARNELEN-
                AQUARIUM
                In konventionell erzeugten Pflanzen können
                Pestizide vorhanden sein, mit denen sie vor
                dem Export ungezieferfrei gemacht werden.
                Wässern Sie sie zwei Wochen separat, da-
                mit  sich  die  für  Garnelen  giftigen  Stoffe
                abbauen können.  Entfernen  Sie  dazu  die                                            Foto: PublicDomainPictures, Pixabay
                Steinwolle an den Wurzeln, achten Sie auf
                gutes Licht und wechseln Sie das Wasser re-
                gelmäßig. Leider hilft Wässern nicht gegen
                Mitbewohner wie Schnecken oder Würmer,
                daher sollten die Pflanzen vor und nach der
                Quarantäne für 20 bis 30 Sekunden in stark
                sprudelndes Mineralwasser getaucht wer-
                den. Eine Alternative sind im Labor gezo-
                gene In-Vitro-Pflanzen. Sie kommen weder
                mit Algen, Schädlingen oder Pestiziden in
                Kontakt. Nach Dosierungsanleitung verwen-
                deter Aquariendünger hat keine negativen
                Folgen für Garnelen.
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                LAUB – MEHR ALS NUR
                DEKORATIONSELEMENT
                Braunes Herbstlaub von heimischen Bäu-
                men ist ein gutes Vorratsfutter für die Wir-
                bellosen und gibt wertvolle Huminstoffe
                ans Wasser ab. Zwei bis drei Blätter sollten
                immer im Aquarium liegen. Erlenzäpfchen
                und Seemandelbaumblätter erfüllen einen
                ähnlichen Zweck. Garnelen fressen außer-
                dem Algenaufwuchs, Bakterienbeläge und
                Kleinstlebewesen. Beim Zufutter sollte der
                Proteinanteil nicht über 40 Prozent liegen,
                damit Häutungsprobleme vermieden wer-            2
                den.
                 Text: Ulrike Bauer; Fotos: Chris Lukhaup



                1  Die Rote Sakura besticht durch eine
                intensive, flächige Rotfärbung und gehört
                zu den Neocaridina-Arten.  2  Die Yellow-
                Fire-Garnele ist – wie alle Neocaridina-
                Arten – relativ anspruchslos und leicht zu
                halten.  3   Eine orangefarbene Zuchtform
                der Neo caridina.



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